Erdgewächshaus

Im alten Botanischen Garten in Göttingen steht so ein älteres Erdgewächshaus.
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(Wollte heute ein Foto machen, der Garten war aber aufgrund des Schnees geschlossen, darum nur ein Foto von weiten).

So was in der Art könnten wir uns gut vorstellen zu bauen. Würde erwarten, dass es auch ohne Heizung etwas wärmer als ein normales Haus ist. Man müsste dann die meisten Kakteen sicher nur noch im Januar/Februar rausholen und sie die zwei Monate dann z.B. im Keller überwintern.

Hat jemand Erfahrung mit so was oder Tipps für den Bau?

Ich habe zwar keine Erfahrung damit, aber der gesunde Menschenverstand sagt mit Folgendes:
- Du kannst nur 1 Etage Kakteen stellen, dazu nur niedrige.
- Diese Etage darf sich nur knapp unter Erdniveau befinden, sonst reduziert sich die seitliche Belichtung erheblich.
- Die Töpfe sind schätzungsweise etwa in Augenhöhe.
- Im Sommer dürfte es direkt unter dem Dach sehr heiß werden.
- Im Winter spielt die Wärmestrahlung der Erde kaum eine Rolle, weil die meiste Wärme durch das Dach verloren geht.

Sehe auch keine Vorteile, außer dass man etwas Material spart.
Weniger Licht hat man aber auf jeden Fall , heizen nur im Januar / Februar ?
Um es frostfrei zu halten, sind in D. ohne Isolierung auch die Monate Nov / Dez und März dazuzurechnen.
Also besser ein richtiges Gwh bauen oder ein Frühbeet; beide kann man auch untermauern und dadurch höher setzen.

LG Wolli

und ganz nebenbei hat man mit ernorm viel Feuchtigkeit zu leiden, die aus der Erde entweicht und zuviel Feuchtigkeit kann für gewisse Kakteen tödlich sein, lg. Martin

Ob diese Bauart nur Vor- oder Nachteile hat ist doch egal wenn du dir eh die
Arbeit machst und deine Kakteen in den Keller verfrachtest.
Ob du dies nun im November oder im Januar tust.
Das sie sich eh im Winterschlaf befinden hat der spätere Zeitraum meines Erachtens keinen Vorteil.
Wie bereits geschildert haben Erdgewächshäuser auch etliche Nachteile.
An deiner Stelle würde ich es mir daher noch einmal genau überlegen wohin du tendierst.

Nun ja. Nachteil die geringere Raumhöhe. Größere Pflanzen haben da wenig Platz nach oben. Vorteil, im Winter weniger Wärmeverluste wegen der kleineren Außenhülle. Darum hatte früher (60iger Jahre) fast jede Gärtnerei nur solche Erdhäuser. Da reicht ne` kleine E-Heizung aus ums` Frostfrei zu halten. Allerdings so extrem niedrig wie auf dem Bild würd ich es nicht machen. Am besten 1.50m in die Erde und 1,20m bis 1,50m oberhalb. Da kannst du deine Pflanztische 1,20m hoch anordnen, oder gräbst nur einen Gang in der Mitte, und die Pflanzen haben ab oberkante Topf volle Sonne. Aber gut mit Folie und Beton gegen eindringende Erdfeuchte abdichten, sonst taugt es eher für Orchideen und andere Tropenpflanzen.
Viel spaß beim weiteren Planen.

Hallo an Alle,
ich war gesundheitsbedingt lange nicht mehr intensiv hier und mein GH-Projekt lag aus selbigem Grund auch auf Eis. Nun sehe ich dieses, mein Thema. Habe schon festgestellt, dass die Erdhäuser unter den Profis hier im Forum nicht so sonderlich beliebt sind. Ich finde sie immer wieder interessant, einerseits wegen der Optik aber auch aus Energie-Spar-Gründen. Bei der Strompreisentwicklung der letzten Zeit nicht uninteressant. Sicher sind viele kritische Hinweise nicht von der Hand zu weisen, viele davon aber auch nicht unlösbar. Man muß das Haus ja nicht so tief versenken, wie auf dem Foto. Mein Plan sieht eine Absenkung um ca. 50 - 70 cm an 2 1/2 Seiten vor, das ergibt sich einfach aus dem Geländeprofil so.
Da ich aus gesundheitlichen Gründen noch nicht genau weiss, wann und ob das Projekt startet, werde ich dieses Thema intensiv verfolgen und hoffe auf noch viele Meinungen.

Hallo,
ein alter Orchideengärtner hat mir vor etlichen Jahrzehnten erzählt, dass Erdhäuser für Orchideen optimal sind. Niedrige Heizungskosten, durch die Erdfeuchte ein gesundes Regenwaldklima.

Nur, was für Orchideen optimal ist, muß für Kakteen nicht gut sein. Ich habe ebenfalls Bedenken wegen zuwenig Licht und wegen der Feuchtigkeit.

Fazit darum: Für Orchideen gut, für Kakteen eher nicht!

LG,
Nils

Spare dir die Arbeit des Aushebens und Ausschalens und baue mit den gleichen Massen ein begehbares Frühbeet mit einem verlegten Heizkabel als Frostschutz. Der Verbrauch ist nicht viel höher als vier alte Glühbirnen. Und im Sommer kannst du die Fenster einfach abnehmen.

Also vielleicht noch mal zu meinen Beweggründen und Plänen. Wir schreiben ja alle im Moment von einem theoretischen Standpunkt, praktische Erfahrungen haben wir ja alle noch nicht.

Unser Plan ist ein Haus mit einer Tiefe dass die Tischhöhe in etwas Erdniveau hat. Darüber beginnt die Dachschräge. Das geht natürlich nicht für Säulen. Vom Licht her ist das nichts anderes als wenn die Tische in einem normalen Gewächshaus stehen, hier besteht kein Nachteil. Der große Vorteil gegenüber einen Frühbeet ist, dass sie auf den Tischen in Augenhöhe stehen, der Spaßfaktor ist dann bei den Pflanzen doch erheblich größer.

Im Gegensatz zu dem Haus in Göttingen würde ich den Giebel nicht mauern sondern auch lichtdurchlässig machen, dazu lüftbar, so dass man längs durchlüften kann, bleibt zu überlegen, ob auch noch Lüftungen auf der Längsseite nötig sind. Und was die luftfeucht angeht, habe ich im Sommer wenig Bedenken und im Winter in meinen Keller würde ich auch keine Wäsche trockenen.

Aber ich werde mir das Haus in Göttingen noch mal näher ansehen, da stehen auf jeden Fall Kakteen drin.

Eine Heizung irgendwelcher Art kommt für mich nicht in Frage, irgendwie könnte ich das nicht mit meinem Gewissen verbinden, für die Kakteen so ein Haus zu heizen. Zurzeit stehen unsere Kakteen im Sommer in einem Gewächshaus zusammen mit Tomaten, Paprika und Gurken und im Winter in einem kühlen Raum mit Fenstern. Das ist ok, der Raum wird aber in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen und dann müssten sie mindestens 5 Monate im dunklen Keller stehen und das halte ich für suboptimal. Da wären mir 2 Monate im Keller lieber.