Weidenwasser

Vor vielen Jahren war der Umgang mit Düngern bei Kakteen auch so ein Thema. Da hiess es Dünger se nicht gut für Kakteen da es Wüstenpflanzen sind.

Indolbuttersäure ist nichts anderes als eine Verbindung unter dem großen Sammelbegriff Auxin, genauso wie IES, NES, 2,4-D, MCPA,....

Dünger ist nur ein Sammelbegriff für Salze und Verbindungen und deren Mischungen, welche die essentiellen Nährstoffe für Pflanzen enthalten. Wer behauptet Pflanzen bräuchten keine Nährstoffe hat im Biologieunterricht schlichtweg nicht aufgepasst oder hatte nie welchen. Das nur so nebenbei.
Der Unterschied zw. Auxinen und den Nährstoffen ist, dass die Nährstoffe essentiell und grundsätzlich anorganisch sind und die Pflanze diese nicht selbst produzieren kann. Sie baut daraus, mithilfe der aus der Photosynthese gewonnenen Energie ihre Pflanzenmasse auf, bzw. diese Nährstoffe sind direkt an der Photosynthese beteiligt.
Auxine (und andere Phytohormone) kann die Pflanze im Gegensatz zu den Nährstoffen selbst produzieren!!! Es sind selbst aufgebaute organische Verbindungen. Wenn die Pflanze genug der essentiellen Nährstoffe hat, benötigt sie sonst nur Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid, Licht und entsprechende Temperaturen. Ohne die Nährstoffe geht gar nichts denn Pflanzen können nicht von Luft und Liebe leben. Ohne Auxin geht es aber unter optimalen Bedingungen sehr wohl.

Ach ja, noch was Grundsätzliches was von einigen Menschen regelmäßig angezweifelt wird:
Ja, Kakteen sind auch nur Pflanzen!!!

Als die Sukkulentensammlung in Zürich in den Anfängen stand war es dem Personal strickte verboten zu Düngen. Da es zu Abartigem Wachstum führe. Auch Hormone die es zum Wurzelwachstum
braucht sind in jeder Pflanze vorhanden und sind lebenswichtig.

Hallo Tim,


kein Problem. ICH würde nur wie folgt vorgehen: Weidenwasser ausprobieren (inkl. Gegenprobe), Ergebnisse abwarten und DANN einen Film drehen. Dann spricht er von normaler Anwendung sowie Überdosierung, mit unterschiedlichen Wirkungen. Tja, aber wo fängt die Überdosierung an?

Wenn jeder Filme über "Hörensagen" dreht, enthält das Internet bald nur noch "urban legends".


Gruß,

Hardy [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Als die Sukkulentensammlung in den Anfängen stand hat man auch noch Kuhmist (= Dünger) in die Substrate gemischt und hatte wahrscheinlich noch keinen Schimmer was Pflanzenernährung ist, obwohl jeder der sich wissenschaftlich mit Pflanzen beschäftigt evtl. wissen sollte was Pflanzen zum Leben barauchen. Auch in den Anfängen der Sukkulentensammlung Zürich sollte sich herumgesprochen haben, was Jean baptiste Bossinggault, Carl Sprengel und Justus von Liebig so verzapft haben.

Phytohormone sind essentiell aber die kann die Pflanze selber produzieren!!! (Muss man also nicht hinzugeben.)
Kann man ein wenig mit dem Menschen vergleichen, nur dass die Pflanze sich alle organischen Verbindungen, die sie braucht, selbst metabolisieren kann. Der Mensch muss Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, essentielle Vitamine, Wasser und Sauerstoff zu sich nehmen, dann kann er/sie Testosteron oder Östrogen (oder eben andere Hormone) produzieren. Nimmt man nur Testosteron oder Östrogen zu sich wird man allerdings schnell blöd aus der Wäsche schauen.

karlchen schrieb:Nimmt man nur Testosteron oder Östrogen zu sich wird man allerdings schnell blöd aus der Wäsche schauen.

"...der Schniedel schrumpft, der Busen schwillt, bald ist er Mamas Ebenbild..."
Otto wusste das schon vor fast vierzig Jahren:

Wird das Weidenwasser pur genommen oder verdünnt?

@Ernst

Ich habe Weide und Wasser im Verhältnis 1:3 angesetzt.  Danach habe ich die 0,75 Lt Brühe mit 0,75 Lt abgekochtem Wasser gemischt. Eine Woche lang habe ich zwei von 10 Schalen meiner Astrophyten Aussaat regelmässig mit dem Weidenwassergemisch überbraust. Diese beiden Schalen sind heute klar im Vorsprung.
Zudem habe ich einen gepfropften Astrophyten der nicht wachsen wollte, ebenfalls besprüht. Auch dieser hat sich sofort erholt.

Danke Stefan,
dann werde ich es auch mal probieren. Muss wieder jede Menge Vermehrungen bewurzeln.