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Aussaat von Ariocarpus

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Aussaat von Ariocarpus - Seite 2 Empty Re: Aussaat von Ariocarpus

Beitrag  karlchen Do 04 Nov 2010, 09:36

Hallo,

ich muss nur mal kurz was zur Kalkdarreichungsform loswerden. Calciumcarbonat würde ich in ungepufferten neutralen Substraten tunlichst vermeiden, denn: es hebt den pH-Wert langfristig und kurzfristig an!!! Dadurch kann es zu Festlegungserscheinungen verschiedener Spurennährstoffe kommen,v.a. Fe. Es sei denn, man düngt immer mit einer entsprechenden Chelatform (z.B.DTPA,EDDHA). Calciumcarbonat wird im prof. Pflanzenbau nur verwendet wenn man eine relativ schnelle Wirkung erzielen möchte, z.B. bei der PH-Wert Einstellung von sauren Torfsubstraten. Bei der Umsetzung des Kalkes kommt es natürlich noch auf den Vermahlungsgrad an. Aber bei der Pi mal Daumen- Methode sollte man vorsichtig sein. Gleiches gilt für Kalkstickstoff, welcher den PH-Wert auch anhebt.
Wenn man Kalk geben will, sollte man das auf jeden Fall mit Gips machen. Denn dieser hat kaum Einfluss auf PH-Wert und Salzgehalt im Substrat bzw. in der Bodenlösung, da sehr schwer löslich.
Muschelkalk wäre, wie schon erwähnt, auch ok da hier ein erhöhter Magnesiumgehalt für langsamere Umsetzung sorgt.
karlchen
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Aussaat von Ariocarpus - Seite 2 Empty Re: Aussaat von Ariocarpus

Beitrag  Arzberger Do 04 Nov 2010, 11:45

Hallo Karlchen,

danke für die Info, werde ich ausprobieren. Wären denn eigentlich Eierschalen nicht auch geeignet???

Viele Grüsse
Alex
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Aussaat von Ariocarpus - Seite 2 Empty Re: Aussaat von Ariocarpus

Beitrag  Gast Do 04 Nov 2010, 13:38

Hallo zusammen ,

Kurzer Einwurf, ich nutze selbst bei meinen Orchideen zermahlene Eierschalen , ebenso wie auch bei Kakteen ...
Anonymous
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Aussaat von Ariocarpus - Seite 2 Empty Re: Aussaat von Ariocarpus

Beitrag  Travelbear Do 04 Nov 2010, 17:48

karlchen schrieb:Hallo,

ich muss nur mal kurz was zur Kalkdarreichungsform loswerden. Calciumcarbonat würde ich in ungepufferten neutralen Substraten tunlichst vermeiden, denn: es hebt den pH-Wert langfristig und kurzfristig an!!! Dadurch kann es zu Festlegungserscheinungen verschiedener Spurennährstoffe kommen,v.a. Fe. Es sei denn, man düngt immer mit einer entsprechenden Chelatform (z.B.DTPA,EDDHA). Calciumcarbonat wird im prof. Pflanzenbau nur verwendet wenn man eine relativ schnelle Wirkung erzielen möchte, z.B. bei der PH-Wert Einstellung von sauren Torfsubstraten. Bei der Umsetzung des Kalkes kommt es natürlich noch auf den Vermahlungsgrad an. Aber bei der Pi mal Daumen- Methode sollte man vorsichtig sein. Gleiches gilt für Kalkstickstoff, welcher den PH-Wert auch anhebt.
Wenn man Kalk geben will, sollte man das auf jeden Fall mit Gips machen. Denn dieser hat kaum Einfluss auf PH-Wert und Salzgehalt im Substrat bzw. in der Bodenlösung, da sehr schwer löslich.
Muschelkalk wäre, wie schon erwähnt, auch ok da hier ein erhöhter Magnesiumgehalt für langsamere Umsetzung sorgt.

Hallo karlchen,

alles richtig was Du sagst, für den Blumengärtner!. Aber Ariokarpen wachsen nunmal in der Natur auch auf stark kalkhaltigen Böden und sind daran auch angepasst. Das heißt auch, sie wachsen von vorherein auf einem alkalischen Boden!
Und man möchte ja auch einen langfristig Boden mit einem pH um 8 bis 9! Höher wird er nicht ansteigen, denn die eigentliche Puffersubstanz ist ja das lösliche Calciumhydrogencarbonat das sich in Gegenwart geringster Mengen Säure bildet. Auch Deine Bermerkung zu der Festlegung der Spurenelemente ist richtig. Diese werden nämlich als sehr schwer lösliche Hydroxide ausgefällt. Allerdings in feinster sehr oberflächenreicher Form.Scheiden dann die Wurzeln wieder organische Säuren aus (diese wirken oftmals zusätzlich noch komplexierend), dann werden diese Hydroxide wieder in eine lösliche Form überführt und die Pflanze kann sie aufnehmen. Andernfalls würden ja sämtliche Pflanzen die auf Böden ehemaligen Korallenriffen wachen unter Spurenelementmangel leiden, was sie aber nicht tun!

Wenn Du von "will man Kalk geben" sprichst, meinst Du sicherliche "will man Calcium verabreichen".....
Es geht aber hier nicht um das Calcium alleine sondern direkt um den Kalk (Calciumcarbonat CaCO3).

Kalkstickstoff ist wiedrum was ganz was anderes, nämlich Calciumcyanamid (CaCN2). Dieses wird im Boden mit Hilfe von Wasser langsam zu Calciumcarbonat und Ammoniak hydrolytisch gespalten. Das Ammoniak kann dann sehr wohl einen Boden-pH in einen gefährlichen alkalischen Bereich anheben. Aber davon sprechen wir ja eigentlich gar nicht. Es geht um Kalk, Calciumcarbonat!

Ja Muschelkalk oder Dolomit sind auch sehr gut geeignet und wie Du schon geschrieben hast, werden die Pflanzen dann zusätzlich mit Magnesium versorgt!

Übrigens habe ich auch in meinem Beitrag durchaus geschrieben, daß ich den Kalk stückig zugebe (letztendlich ist des das Streumaterial für den Winter) und nicht etwa als feingemahlenes Pulver. Des weiteren bekommen auch nur Astrophyten, Ariocarpen und ganz bestimmte Ferocacteen einen Kalkzusatz in das Substrat und nicht etwa alle Pflanzen meiner Sammlung!

Gruß Peter

PS: Kalkstickstoff wird hauptsächlich im Ackerbau eingesetzt, in der Kakteenkultur ist er völlig fehl am Platz!
1. weil viel zu basisch
2. weil viel zu stickstoffreich!
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Aussaat von Ariocarpus - Seite 2 Empty Re: Aussaat von Ariocarpus

Beitrag  karlchen Fr 05 Nov 2010, 02:02

1. mein Beitrag war doch gar nicht an dich oder deine Ausführungen adressiert, da hast du wohl was in den falschen Hals bekommen (also kein Grund sich zu verteidigen, es hat doch kein Angriff stattgefunden)
2. nennst du mich Blumengärtner?
3. Ich weiß um die Besonderheiten der Ariokarpen und sie werden sicherlich einen hohen Ph-Wert vertragen. Es wird auch so funktionieren wie du sagst. Ich möchte das gar nicht anzweifeln. Ich weiss allerdings, ehrlichgesagt gar nicht ob sie nun den hohen Ph-Wert mögen/brauchen oder einfach viel Calcium benötigen.
Ein Topf is ja nunmal kein Boden, man muss das Substrat auch den Kulturbedingungen ex situ anpassen, so wird es bei allen Pflanzen gemacht, nicht nur Blumen. Nirgends wird der natürliche Boden 1 zu 1 kopiert.
Man gibt auch verschiedenen Obst und Gemüsearten zusätzliche Calciumdüngung weil sie es z.B. für die Gewebefestigkeit benötigen (Baustein von Pektin, Phytin). Und das Substrat versucht man trotzdem im leicht sauren oder neutralen Bereich zu halten (wegen der anderen Nährelemente). Leider kommt man bei hohem PH-Wert um das Festlegungsproblem nicht herum und besonders in dem begrenzten Wurzelraum des Topfes kann dies bei falscher Düngung und falschen Substrat zum Problem werden. Ich verallgemeinere das natürlich nicht, denn bei richtiger Düngung kann man das Problem umgehen. Man muss die Nährelemente nur immer in Lösung haben. Man kann sich in der Kultur nunmal nicht allein auf die Natur verlassen. Denn dort haben wir noch ganz andere Einflüsse, welche zur Nährstoffverfügbarkeit beitragen (z.B. Mykorrhiza)
Übrigens werden Kationen nur deshalb durch H+ und organische Säuren bzw. HCO3 verfügbar für die Pflanzen, weil diese an den negativ geladenen Bodenteilchen ausgetauscht werden. Eine eher untergeordnete Rolle spielt es, das (wie du sagst) die Hydroxide gelöst werden. Eher besteht die Gefahr das diese beim Giessen noch ausgewaschen werden, da sie nicht an den(meist negativ geladenen) Bodenpartikeln haften wie die Kationen.
4. der Rest ist pingelige Ausdrucksstreiterei, wenn du weißt was ich meine, brauchst du es ja nicht extra zu erklären
Wink [i][u]
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Aussaat von Ariocarpus - Seite 2 Empty Re: Aussaat von Ariocarpus

Beitrag  Travelbear Fr 05 Nov 2010, 03:15

Nur zur Sicherstellung, ich habe keineswegs einen Angriff gegen Dich gestartet. Das interpretierst Du nun in das Geschriebene hinhein. Genauso wenig habe ich Dich einen Blumengärtner genannt. Auch von einer Übertragung eines Naturbodens auf die Topfkultur hab ich in keinster Weiese etwas gesagt.
Deine letzte Ausführung bezüglich der Hydroxide habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden, was Du damit sagen willst. Sehr viele Hydroxide haften sich übrigens ganz gut an Partikeloberflächen (Silikatanionen) beginnend mit Wasserstoffbrückenbindungen die dann mit der Alterung in direkte Bindungen übergehen. Ein Auswaschen wird dadurch verhindert. Eisenhydroxid ist gerade ein Paradebeispiel dafür. Aber egal, alles wichtige ist geschrieben worden, belassen wir es dabei.
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Aussaat von Ariocarpus - Seite 2 Empty Re: Aussaat von Ariocarpus

Beitrag  Gast Mi 22 Dez 2010, 19:37

Hallo zusammen,

am 18.11.10 war bei mir mal wieder Aussaatzeit, jetzt nur knapp 5 Tage später sind die ersten Arios > Retusen, Trigonus, Kotschoubeys usw. aus ihren Schalen gekrochen... Gestört

So wie es seinen soll; Schnell, Zügig und lange Zeit vor dem Frühjahr, somit haben die kleinen einen guten Vorsprung bis zum Frühjahr bzw.- Mai.
Dann kommen Sie, als schon gut verwachsene und abgehärtete Sämlinge ins GWH! lol!

Gruss Reviger
Anonymous
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Aussaat von Ariocarpus - Seite 2 Empty Re: Aussaat von Ariocarpus

Beitrag  Gast Do 23 Dez 2010, 01:15

Coole Sache Olaf ! , meine Ariosamen hab ich vorhin erst "ersteigert" Teufel , wenn die dann bei mir aufschlagen bekommen die auch schnellstmöglich ihr hübsches Bettchen gemacht lol!

Anonymous
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Aussaat von Ariocarpus - Seite 2 Empty Unheimlicher Kindstod

Beitrag  Gast Do 23 Dez 2010, 10:44

Hallo,
ich habe bei 2 von 16 Töpfen mit Ario Sämlingen ein Problem. Die Sämlinge in den 2 Töpfen sind zwar gut gekeimt, kümmern aber nach einiger Zeit und sterben ab. Hier mal einer der 2 Töpfe, A. agavoides vom 11.09.10:

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Als Übeltäter habe ich Springschwänze oder Pilze im Verdacht. Springschwänze sind eigentlich harmlos, sie ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen. In dem rein mineralischen Substrat, in dem die Arios stehen, gibt es aber nichts totes und in so einem Fall könnten sie sich auch an den feinen Wurzeln der Sämlinge vergreifen. Ich hab von ihnen sogar mal ein Bild gemacht:

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Ich habe jetzt mit einem Insektizid gegossen. Die 2. Option wäre wie gesagt eine Pilzinfektion, vorstellbar, dass die 2 Töpfe mit Sporen kontaminiert waren.
Zum Glück habe ich davon einige bereits gepfropft, bzw. noch andere Töpfe mit der selben Art.
Grüße
Anonymous
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Aussaat von Ariocarpus - Seite 2 Empty Re: Aussaat von Ariocarpus

Beitrag  Gast Sa 25 Dez 2010, 18:06

Hmmm Springschwänze haben mir auch erst den Nerv geraubt , aber ich glaube die sind relativ harmlos ... oder du hast Massen inne Töppe lol!

hab mal einen aufgeklebt :
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Anonymous
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