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Weingartia pucarensis und W. frey-juckeri

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Weingartia pucarensis und W. frey-juckeri Empty Weingartia pucarensis und W. frey-juckeri

Beitrag  sulco-willi Do 23 Jul 2015, 13:56

Weingartia pucarensis und W. frey–juckeri

Nachdem an anderer Stelle kürzlich Bilder der beiden Weingartien gezeigt worden sind,

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möchte ich dazu einige Informationen weitergeben. Ich bin zwar nicht der Experte, was Weingartia anbetrifft, aber durch meine enge Verbindung mit Jucker, verfüge ich über etwas Material und über ein paar gute Informationen.

Weingartia pucarensis HJ1201 kommt vom Cerro Pucara. Diesen sehr charakteristischen Berg kann sich jeder in Google Earth anschauen, wenn er zu diesen Koordinaten geht: UTM E7840 / 20K 3060.

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Cerro Pucara von Süden (Foto Jucker)

Der Berg, der am Westufer des Rio Pilcomayo liegt, sieht aus großer Höhe aus wie ein riesiger Faustkeil. Von unten erscheint er mit seinen senkrechten Felswänden völlig unzugänglich. Tatsächlich gibt es nur eine Stelle, über die ein normaler Mensch auf diesen Berg gelangen kann. Diese Weingartien entdeckte Jucker während einer seiner Wanderung im Jahr 2006. Sie wachsen dort völlig isoliert und meines Wissens gibt es weder in dieser Gegend noch sonst irgendwo vergleichbare Pflanzen.

Am Standort haben die Pflanzen eine extrem dunkelviolette fast schwarz anmutende Färbung.

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Weingartia pucarensis am Standort (Foto Jucker)

In Kultur kann man grob solche Typen unterscheiden, die ganzjährig eine violette Epidermis behalten (wesentlich weniger dunkel, als in der Natur) und solche, die während der Vegetationszeit mehr oder weniger grün werden. Einige wenige Pflanzen bleiben sogar ganzjährig dunkelgrün.

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Weingartia pucarensis HJ1201 mit violetter Epidermis(Foto Jucker)

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Weingartia pucarensis HJ1201 mit grüner Epidermis


Für mich hat W. pucarenis eine der schönsten Blüten innerhalb dieser Gattung mit Farbtönen von rein gelb bis orange mit allen denkbaren Abstufungen.

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Weingartia pucarensis HJ1201 mit tiefroter Blütenröhre



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Weingartia pucarensis HJ1201 mit orangefarbener Blüte (Foto Jucker)

Die Blütenröhre und die Schuppen können grün oder rot sein, wobei Letztere natürlich besonders attraktiv aussehen.

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Blüte von Weingartai pucarensis HJ1201 mit roter Röhre (Foto Jucker)

Das gilt ebenso für die Früchte. Der Schund der Blüten ist meist rot. Die Staubfäden sind orange bis rot, wobei die oberste Reihe der Staubfäden oft zu einem Hymen verwachsen scheinen.

Im Gegensatz zu W. pucarensis, die sehr exponiert auf fast 2500m wächst, kommt W. frey–juckeri von südlich Azurduy aus einem engen Seitental des Rio Pilcomayo mit tropischer Vegetation auf kaum 1100m. Neben Parodien und Blossfeldien wachsen dort Cleistocacteen, Harissia spec. und mehrere Bromelien.

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Weingartia frey-juckeri HJ441 am Standort mit Blossfeldia minima (Foto Jucker)

Auch bei W. frey–juckeri gibt es gelbe Blüten mit grünen Schuppen an der Blütenröhre und solche mit roten Schuppen.

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Ab einem Durchmesser von etwa 5–6cm sprosst W. frey–juckeri oft. Allerdings ist es auch sehr einfach diese Art über Samen zu vermehren. Prof. Diers erzählte mir einmal, dass er bis zu 300 Samen in einer Frucht gefunden hat und die Keimquote läge bei fast 100%.
Auch diese Art wächst total isoliert und es ist kaum möglich nähere Verwandten zu entdecken. Soweit wir wissen kommt sie ausschließlich im Tal des Rio Huancarani vor.

Soweit, diese Informationen. Sollte mir noch etwas einfallen, werde ich das nachliefern.

Herzliche Grüße

Willi

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und der sulco-gertel im Netz ist ein fake!!!
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