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Hilferuf vom Anfänger

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Beitrag  Haaperi Mo 09 Apr 2018, 15:41

Hallo ihr lieben Kakteen Profis,
leider habe ich meine Pflanzen schon so viele viele Jahre und ich habe mich nie mit ihnen beschäftigt, sondern sie immer nur nebenbei laufen lassen. Nun möchte ich de Pflänzchen endlich gerecht werden, nur leider habe ich überhaupt keine Ahnung wie ich sie richtig pflegen soll. Ich komme eher so aus der Orchideen Ecke..
Als erste Maßnahme habe ich mir, gedacht, dass ich sie dringend mal umtopfen sollte. Das habe ich noch nie gemacht und die Herrschaften stehen dort leider schon teilweise über 10 Jahre.
In einer FB Gruppe wurde mir ebenso dazu geraten, leider reagierte dort Niemand auf meinen Hilferuf, der danach erfolgte.
Eine der Pflanzen ist schon sehr alt und das war auch der einzige, der regelmäßig jedes Jahr tapfer geblüht hat. Nach meinem Auszug bei meinen Eltern vor einigen Jahren habe ich ihn noch einige Woche bei meinen Eltern gelassen. Als ich die Pflanze wieder bekommen hatte war sie um zwei Drittel geschrumpft- meine Mutter hat sie komplett zurück geschnitten weil sie sagte, dass das die Pflanze verjüngt. Seitdem ist stillstand und es passiert nichts mehr. Beim Ausstopfen stellte ich fest, dass er in reiner Blumenerde sitzt und keine Wurzeln mehr hat. Außerdem sind mir etliche Triebe abgefallen. Bitte bitte sagt mir was ich mit ihm machen kann, ich weiß es nicht und würde die Pflanze so gerne retten und ihre Blüten noch einmal sehen. Und was. mache ich mit den ganzen Teilstücken?
Wann kann ich sie wieder einpflanzen? und wie tief müssen sie getopft werden? Wie neu bewurzeln? Wann dann das erste mal gießen und vor allem wie oft ca? Würde sie gerne bei passendem Wetter nach draußen stellen.
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Beitrag  M.Ramone Mo 09 Apr 2018, 16:28

Hallo haaperi,

ich bin kein Vollprofi und auch kein Profi, aber einiges kann ich dir selbst als Laie mit auf den Weg geben.

Das Substrat sollte rein mineralisch gehalten werden. Da gibt es schon so einige Fertigmischungen. Das Vulcatec z.B. wird hier sehr oft empfohlen. Ich selber habe damit keine Erfahrungen gemacht, aber die Bestandteile sind bekannt und verwendet eigentlich jeder hier.

Die Kakteen topfst du einfach so tief, dass der Pflanzenkörper aus der Erde schaut. Tiefer würde ich sie nicht setzen. Nach dem Umtopfen nicht gießen. Damit müsstest du dann einige Wochen warten. Somit sollten sie auch nicht zu warm stehen. Stehen sie warm, brauchen sie Wasser. Kühl und hell wäre wohl ideal.

Dann hast du da noch einige Kindel/ Ableger rumliegen. Einige davon (die kurzen) würde ich für einige Wochen in Vogelsand stecken. Da sollten sie gut Wurzeln schlagen. Die anderen, die etwas länger sind, würde ich mit einer sterilisierten Klinge ganz sauber abschneiden und kurz in Holzkohlestaub stecken. Es geht auch ohne Holzkohle, was aber die Infektionsgefahr erhöht. Sind sie trocken, kannst du sie in Vogelsand stecken. Es ginge auch sie direkt mit der offenen Wunde reinzustecken. Das habe ich hier im Test/ Vergleich gesehen, hat bei mir aber keinen Erfolg gebracht. Das Teil ist dann einfach weggegammelt.

Der Säulenkaktus ist nicht so gewachsen, wie er sollte. Da kann man sich überlegen, ob man ihn so lässt oder die zu dünn geratenen Stücke abschneidet. Auch da müsste ganz sauber gearbeitet werden.

Alle deine Kakteen müssen wirklich hell stehen. Ansonsten vergeilen sie. Das erkennt man daran, dass sie schlauchig/dünn wachsen und viel zu hell im Grün sind.

Mir ist aber neu, dass man Kakteen einen Verjüngungsschnitt verpasst. Ich glaube nicht, dass man gerne Schnittstellen an so einer Pflanze hat. Zumal das ja auch sehr unnatürlich ausschaut.
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Beitrag  Haaperi Mo 09 Apr 2018, 16:50

Danke Dir-
Nein sie hat das einfach so entscheiden, dass der geschnitten werden muss. Das war gegen meinen Willen und ich bin auch immer noch echt sauer deswegen.

Wo müsste ich die Ableger abschneiden???
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Beitrag  matucana Mo 09 Apr 2018, 17:29

Hi,

der erste ist ein Echinocactus grusonii. Den kannst du wieder so eintopfen, wie er war - die Dornen sollten oberhalb des Substrates sitzen.

die zweiten sind Mammillaria longimamma. Von dem unteren würde ich den linken teil bis auf 2 cm wegschneiden, bei den beiden nächstgrößeren kannst du auch 1-2 cm einkürzen. Dann die köpfe eine Woche trocknen lassen.

Die Säule kenne ich nicht, die kann aber auch wieder bis zu den Dornen ins Substrat.

Substrat sollte 80% minerlaisch (Lavagrus, Bimskies o.ä.) und 20% torffreie Blumenerde sein, oder du kaufst Substrat bei Haage oder Vulkatec oder anderen richtigen Kakteenhändlern. Kakteenerde aus dem Baumarkt ist ungeeignet (Sand und Torf = Matsch oder Beton).

Vollsonniger Stand ist wichtig, die haben alle Schäden durch Lichtmangel.
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Beitrag  Haaperi Mo 09 Apr 2018, 18:48

Danke!
Ich wollte die Erde sowieso selbst mischen, torffreie Blumenerde und Lava in feiner Körnung hab ich da.
Also mit Kohle bestäuben und dann eine Woche liegen lassen und dann in Vogelsand oder habe ich das falsch verstanden?
Können die um die Jahreszeit schon nach draußen? Da hätte ich volle Sonne.
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Beitrag  SFri Mo 09 Apr 2018, 19:41

Na, dann wollen wir mal sehen, ob dir hier besser geholfen wird als auf FB... Wink
Haaperi schrieb: torffreie Blumenerde und Lava in feiner Körnung hab ich da.
Dann hast du schon mal das Wichtigste beisammen. Lass dich nicht verrückt machen von all dem, was hier noch empfohlen wird, du willst dir ja nicht gleich eine riesige Sammlung zulegen. Ich würde das Substrat wie von matucana beschrieben mischen: 20 % organisches Material, 80 % mineralisch. Die Blumenerde dient vor allem zur Düngung und damit das Wasser nicht sofort durchrauscht, das mineralische Substrat zur Auflockerung und Belüftung (grob vereinfacht gesagt). Wenn du zufällig Seramis zu Hause hast, würde ich davon auch etwas untermischen (vielleicht 1/4), weil das so schön grob ist und gleichzeitig Wasser und Dünger gut speichert. Bei einem rein mineralischen Substrat musst du anders gießen (öfter, aber in kleineren Mengen).

Den Echinocactus grusonii und den Säulenkaktus kannst du so eintopfen, wie sie sind. Mindestens eine Woche mit dem Gießen warten. Bei den Mammillaria ist es wohl das Beste, wenn du die "Strunken" durch einen sauberen Schnitt entfernst und dann die Schnittflächen an der Luft eintrocknen und verheilen lässt (es bildet sich eine grünlich-graue Schicht, so nach 1-2 Wochen würde ich schätzen, Köpfe schattig liegen lassen, nicht der prallen Sonne aussetzen). Sobald die Schnittstellen verheilt sind, kannst du sie z.B. in die Lava oder in Seramis stecken und warten, bis sie Wurzeln austreiben. Das müsste auch von alleine gehen, kann aber etwas dauern (mehrere Wochen oder noch länger). Evtl. hilft es, in das Bewurzelungs-Gefäß unten ein klein wenig Wasser zu geben, um die Luftfeuchtigkeit etwas zu erhöhen. Die Mammillaria-Köpfe dürfen aber auf keinen Fall direkten Kontakt mit dem stehenden Wasser haben (Fäulnisgefahr). Du kannst sie später auch mit etwas Wasser besprühen. Auch hier gilt: Es darf am Fuß nicht dauerhaft feucht sein. Weniger ist da oft mehr. Sobald sich ein paar Wurzeln gebildet haben, kannst du die dann auch in das normale Substrat eintopfen.

Nach draußen kannst du die Pflanzen stellen, sobald du sie nach der Wartezeit nach dem Eintopfen angegossen hast. Zur Gewöhnung an das Sonnenlicht stell sie erstmal für ein paar Tage in den Schatten bzw. so, dass sie nur wenig Sonne abbekommen, dann an stark bewölkten Tagen in die direkte Sonne.

Viele Grüße, viel Erfolg und viel Freude mit den Pflanzen!
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Beitrag  Haaperi Mo 09 Apr 2018, 21:34

Seramis habe ich auch da, also diese Körner, nicht die Kugeln. Denke das sind dann auch die, die du meinst?

Wie lange müssen denn die Wurzeln ca sein um eingetopft werden zu können?
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Beitrag  Kaktusfreund81 Mo 09 Apr 2018, 22:17

Hallo Haaperi,

erstmal müssen die langen Stümpfe der Mammillaria gekürzt werden, um ein natürliches Wurzelwachstum
anzutreiben. Falls du kein Holzkohlepulver hast, ist Zimt als Hausmittel geeignet, da er eine antibakterielle Wirkung
hat und die Partikel für den Wundverschluss sorgen. Keine Angst, es wird kein Blut fließen bei der OP, nur Pflanzensaft.
Lass bitte ein paar Zentimeter (bei den großen Mammillarien), denn ganz ohne Pfahlwurzel haben sie keinen 2. Wasserspeicher
mehr, was der Pflanze nicht helfen würde. Die Schnittstellen würde ich basierend auf Erfahrungen von Versuchen anderer
Kakteenfreunde zuvor abtrocknen lassen, bevor sie ca. 4-5 Wochen lang in Vogelsand kommen. Lass sie bis dahin in Ruhe, dann
nimm sie raus und wir werden (hoffentlich) bald Fotos der Wurzelspitzen sehen. Die stellst du doch auch ins Forum oder?! Very Happy

PS: Wie land die Wurzeln dann bereits sind ist irrelevant, sie wachsen im Endsubstrat so oder so weiter. In dieser Thematik gibt
es keine feste Faustregel. Obwohl, man kann es auch so betrachten: stabil und kräftig sollten sie sicher sein, um problemlos anwachsen
zu können. Aber das liegt an der Pflanze, vielleicht hilft ja gutes Zureden.

_________________
Beste Grüße
Sami


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Beitrag  nikko Di 10 Apr 2018, 07:40

Moin Haaperi,
ja, mach das so, wie hier schon beschrieben wurde. Wenn die Pflanzen dann wieder mit Wuzeln im frischen Substart stehen, kannst Du sie gerne an die frische Luft befördern. Sonne, Luft und auch ein gelegentlicher Regen im Sommer wirkt wahre Wunder, was das Pflanzenwachstum angeht.  Very Happy 
Aber Vorsicht: beim Wechsel von drinnen nach draußen erst mal 1-2 Wochen schattieren, sonst bekommen Deinen Kakteen einen Sonnenbrand! Mit anderen Worten, sie langsam an die Sonne gewöhnen.

Im Herbst dann wieder ins Haus und kühl (<= 10°C) und trocken überwintern. Ein heller Standort im Winter ist toll, aber nicht unbedingt nötig. Manche von uns überwintern die Pflanzen z.B. auch im dunklen Keller.

So gepflegt, bleiben sie gesund und Du hast auch die Chance auf Blüten!

LG,
Nils
P.S.: Verjüngungsschnitt bei der Mammillaria: Ich leide mit Dir! Das werden tolle Polster, wenn man sie denn gewähren lässt. Very Happy
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Beitrag  Haaperi Di 10 Apr 2018, 10:49

Vielen vielen Dank für Eure Tipps, ich hole dann heute den Sand und dann kürze ich sie etwas ein. Ich hoffe sie werden wieder.
Was mache ich mit den ganz kleinen Ablegern? Soll ich da das Ende auch kappen oder soll ich sie so in Sand stecken?

Oh je im Winter 10 Grad. Da muss ich mal schauen wie ich das schaffe, das wird sehr sehr schwer.
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