Ericaceae
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plantsman
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Waldfüssler
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Re: Ericaceae
An sich sowieso eine recht interessante Familie. Da gibt´s sogar heimische Vertreter ohne Chlorophyll. Hab bisher leider noch nie gefunden, obwohl die gar nicht sooo selten vorkommen. Stefan stellt dagegen eher die exotischen Afrikaner vor, aber auch die sind spannend wie ich finde.
Gast- Gast
Re: Ericaceae
Moin,
@Thomas
es gibt in der Nähe von Dresden eine Heidegärtnerei, die auch ein paar sehr schöne südafrikanischen Arten im Angebot hat: Sortiment für Südafrikaner, Sortimentsliste Südafrikaner
@Thomas
Waldfüssler schrieb:Danke für den höchst interessanten Beitrag! Ich habe gelesen, Bilder geschaut und mich etwas verliebt
Das sind ja sehr interessante Heidepflanzen - von denen ich noch nie was gesehen / gehört habe.
Wie komme ich an solche Pflanzen ran? ....so fürs kommende Jahr?
es gibt in der Nähe von Dresden eine Heidegärtnerei, die auch ein paar sehr schöne südafrikanischen Arten im Angebot hat: Sortiment für Südafrikaner, Sortimentsliste Südafrikaner
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Tschüssing
Stefan
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Orchidsorchid- Kakteenfreund
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Agapetes incurvata
Moin,
@Manfred, die sind wirklich hübsch, wenn sie ganz auf sind. Dann weiß man auch, warum die mit den Blaubeeren verwandt sind. Leider bilden sie nur Früchte aus, wenn man zwei Klone hat. Selbstbestäubung gibts leider nicht.
Eine ebenfalls mit der Blaubeere verwandte Pflanze ist Agapetes incurvata. Hier sieht man an der Blütenform nicht so schnell, wo sie hingehört und auch die Blätter sind mit ihrer runzeligen Oberfläche ungewöhnlich. Noch ungewöhnlicher ist dann ihr Wuchsort, sie ist nämlich ein Epiphyt. Also eine Blaubeere, die auf Bäumen wächst.
Um auf den Bäumen nicht zu sehr Hunger und Durst zu leiden, bilden viele Agapetes mit der Zeit entweder stark verdickte Wurzeln oder Stammbasen als Vorratsspeicher aus. "Leider" nicht sukkulent, aber trotzdem faszinierend, weil caudexartig. Leider sind die Knubbel "meiner" Pflanzen noch nicht so weit, weil sie bei Stecklingsvermehrung etwas länger für die Entwicklung brauchen. Interessanterweise haben sich derartige Stämme unabhänging voneinander bei den andinen und asiatischen vogelbestäubten Blaubeeren entwickelt. Dabei sind sie zwei nicht so nah verwandte Entwicklungslinien.
Agapetes incurvata ist nach etwas intensiverer Recherche auch im Handel zu bekommen und wenn nicht die Art, dann eine Hybride mit ihr, Agapetes ´Ludgvan Cross´. Diese ist ebenso schön.
Die Heimat dieses bis einen Meter hohen Strauchs sind die Nebelwälder des östlichen Himalaya. Am besten wächst sie an einer halbschattigen Stelle in einem gerade frostfrei gehaltenen Kalt- oder Alpinenhaus. In wintermilden Gegenden Englands und an Frankreichs Kanalküste könnte man sie sogar im Freien halten.
Als Epiphyt wächst sie sehr gut in Schalen in normalem, handelsüblichen Orchideensubstrat. Im Sommer darf es richtig viel Wasser geben, mit entsprechender Luftfeuchte, auch draussen und der Winter kann ziemlich trocken sein..... sie hat ja ihre Knollen. Ganz austrocknen sollten die feinen Wurzeln aber nicht. "Bügelfeucht" ist eine schöne Bezeichnung für diesen Substratzustand.
Minuspunkte sind ihr sparriger Wuchs und die leichte Anfälligkeit für Thripse. Da sie aber Schnitt sehr gut vertragen und jedes Aststückchen auch als Steckling genutzt werden kann, kann man sie recht gut erziehen. Wenn man sie jedoch nur gelegentlich leicht auslichtet und die Stämme dicker werden lässt, dann blüht sie mit der Zeit an allen Triebgenerationen, also von der dicken Stammbasis bis in die einjährigen Triebe.
@Manfred, die sind wirklich hübsch, wenn sie ganz auf sind. Dann weiß man auch, warum die mit den Blaubeeren verwandt sind. Leider bilden sie nur Früchte aus, wenn man zwei Klone hat. Selbstbestäubung gibts leider nicht.
Eine ebenfalls mit der Blaubeere verwandte Pflanze ist Agapetes incurvata. Hier sieht man an der Blütenform nicht so schnell, wo sie hingehört und auch die Blätter sind mit ihrer runzeligen Oberfläche ungewöhnlich. Noch ungewöhnlicher ist dann ihr Wuchsort, sie ist nämlich ein Epiphyt. Also eine Blaubeere, die auf Bäumen wächst.
Um auf den Bäumen nicht zu sehr Hunger und Durst zu leiden, bilden viele Agapetes mit der Zeit entweder stark verdickte Wurzeln oder Stammbasen als Vorratsspeicher aus. "Leider" nicht sukkulent, aber trotzdem faszinierend, weil caudexartig. Leider sind die Knubbel "meiner" Pflanzen noch nicht so weit, weil sie bei Stecklingsvermehrung etwas länger für die Entwicklung brauchen. Interessanterweise haben sich derartige Stämme unabhänging voneinander bei den andinen und asiatischen vogelbestäubten Blaubeeren entwickelt. Dabei sind sie zwei nicht so nah verwandte Entwicklungslinien.
Agapetes incurvata ist nach etwas intensiverer Recherche auch im Handel zu bekommen und wenn nicht die Art, dann eine Hybride mit ihr, Agapetes ´Ludgvan Cross´. Diese ist ebenso schön.
Die Heimat dieses bis einen Meter hohen Strauchs sind die Nebelwälder des östlichen Himalaya. Am besten wächst sie an einer halbschattigen Stelle in einem gerade frostfrei gehaltenen Kalt- oder Alpinenhaus. In wintermilden Gegenden Englands und an Frankreichs Kanalküste könnte man sie sogar im Freien halten.
Als Epiphyt wächst sie sehr gut in Schalen in normalem, handelsüblichen Orchideensubstrat. Im Sommer darf es richtig viel Wasser geben, mit entsprechender Luftfeuchte, auch draussen und der Winter kann ziemlich trocken sein..... sie hat ja ihre Knollen. Ganz austrocknen sollten die feinen Wurzeln aber nicht. "Bügelfeucht" ist eine schöne Bezeichnung für diesen Substratzustand.
Minuspunkte sind ihr sparriger Wuchs und die leichte Anfälligkeit für Thripse. Da sie aber Schnitt sehr gut vertragen und jedes Aststückchen auch als Steckling genutzt werden kann, kann man sie recht gut erziehen. Wenn man sie jedoch nur gelegentlich leicht auslichtet und die Stämme dicker werden lässt, dann blüht sie mit der Zeit an allen Triebgenerationen, also von der dicken Stammbasis bis in die einjährigen Triebe.
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Stefan
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Arbutus unedo
Moin,
@Manfred, wie steht es um Deinen Arbutus?
Die grusonschen Pflanzen, es sind drei Klone aus zwei Herkünften, blühen wieder. Ein Busch in voller Blüte ist schon ein sehr schöner Anblick. Leider wurde unsere Großpflanze (ca. 3 Meter hoch) durch einen Welkepilz-Befall, wahrscheinlich Fusarium, letztes Jahr dahingerafft, nachdem ich sie mal etwas stärker zurückschneiden musste. Die Pflanze war vom botanischen Braunschweig und wie das so ist, kennt ihr ja auch, war das Substrat anders als das, was man selbst benutzt. Das zu viel an Humus im alten Ballen blieb irgendwann mal zu feucht, was man unter der Erde sehr schwer sehen kann, obwohl ich ihn ziemlich flach gepflanzt habe und dadurch konnte der Pilz leicht in die geschädigten Wurzeln eindringen. Aus diesem Grund ziehe ich die Pflanzen, die ausgepflanzt werden sollen, lieber in meinem eigenen Substrat heran.
Der Westliche Erdbeerbaum ist, wie der Name schon sagt, im westlichen Mittelmeerbereich verbreitet und es gibt auch eine Population auf der südwestlichen Ecke der irischen Insel. Er mag es insgesamt atlantisch, also luftfeuchter, auch wenn er im Sommer einiges an Trockenheit verträgt. Interessant ist die geographische Verbreitung der Gattung, einmal die mediterranen Bereiche Europas und dann die westliche USA bis runter nach Nicaragua. Irgendwo gab es mal eine Abhandlung über dieses Verbreitungsmuster, aber ich habe vergessen, was der Grund dafür ist.
Die Art lässt sich bei uns auch im Garten auspflanzen, ist aber nie wirklich glücklich. Sie leidet im Freien recht stark unter Blattflecken-Pilzen und ist wohl besser im Kübel aufgehoben. Das kommt auch ihrem Wachstumsrhythmus entgegen, der mediterran ist: kühl-feucht im Winter und trocken-warm im Sommer. Sogar Feuer übersteht die Pflanze dann im Sommer. Dazu hat sie, wie die feuererprobten Südafrikaner und Australier, eine fast unterirdische Stammknolle, ein sogenanntes Xylopodium. Dieses ist voll mit schlafenden Augen, die nach einem Feuer wieder wunderbar austreiben können.
Als Kübelpflanze pflegen wir sie in einem mineralisch-humosen Gemisch (2:1), im Gegensatz zu vielen anderen Ericaceae ist sie nicht kalkempfindlich, im Kalthaus mit sommerlichem Freiland-Aufenthalt. Dauerhaft im Gewächshaus wird sie sehr schnell von Thripsen und Blattläusen befallen. Das meiste Wasser bekommt sie Herbst/Winter, auch dann eher mäßig und bis zum Sommer werden die Wassergaben etwas gedrosselt.
Im Kübel wird die Art auch nicht so groß, sechs Meter können es werden, bzw. kann bei guter Kultur problemlos geschnitten werden.
Wer Früchte sehen will, muss zwei Sämlinge haben und sie von Hand bestäuben. Sie sind auf Hummeln als Bestäuber angewiesen, die bei uns im November aber schon, bis auf die nächstjährigen Königinnen, gestorben sind bzw. ihr Winterquartier bezogen haben. Dann heisst es warten, die Fruchtreife dauert ein Jahr. Das ist bei uns im Garten ein Problem, denn sobald sich die Früchte verfärbt hatten, kam irgendein I***t und hat sie gepflückt. Wieder ein Jahr verloren.
@Manfred, wie steht es um Deinen Arbutus?
Die grusonschen Pflanzen, es sind drei Klone aus zwei Herkünften, blühen wieder. Ein Busch in voller Blüte ist schon ein sehr schöner Anblick. Leider wurde unsere Großpflanze (ca. 3 Meter hoch) durch einen Welkepilz-Befall, wahrscheinlich Fusarium, letztes Jahr dahingerafft, nachdem ich sie mal etwas stärker zurückschneiden musste. Die Pflanze war vom botanischen Braunschweig und wie das so ist, kennt ihr ja auch, war das Substrat anders als das, was man selbst benutzt. Das zu viel an Humus im alten Ballen blieb irgendwann mal zu feucht, was man unter der Erde sehr schwer sehen kann, obwohl ich ihn ziemlich flach gepflanzt habe und dadurch konnte der Pilz leicht in die geschädigten Wurzeln eindringen. Aus diesem Grund ziehe ich die Pflanzen, die ausgepflanzt werden sollen, lieber in meinem eigenen Substrat heran.
Der Westliche Erdbeerbaum ist, wie der Name schon sagt, im westlichen Mittelmeerbereich verbreitet und es gibt auch eine Population auf der südwestlichen Ecke der irischen Insel. Er mag es insgesamt atlantisch, also luftfeuchter, auch wenn er im Sommer einiges an Trockenheit verträgt. Interessant ist die geographische Verbreitung der Gattung, einmal die mediterranen Bereiche Europas und dann die westliche USA bis runter nach Nicaragua. Irgendwo gab es mal eine Abhandlung über dieses Verbreitungsmuster, aber ich habe vergessen, was der Grund dafür ist.
Die Art lässt sich bei uns auch im Garten auspflanzen, ist aber nie wirklich glücklich. Sie leidet im Freien recht stark unter Blattflecken-Pilzen und ist wohl besser im Kübel aufgehoben. Das kommt auch ihrem Wachstumsrhythmus entgegen, der mediterran ist: kühl-feucht im Winter und trocken-warm im Sommer. Sogar Feuer übersteht die Pflanze dann im Sommer. Dazu hat sie, wie die feuererprobten Südafrikaner und Australier, eine fast unterirdische Stammknolle, ein sogenanntes Xylopodium. Dieses ist voll mit schlafenden Augen, die nach einem Feuer wieder wunderbar austreiben können.
Als Kübelpflanze pflegen wir sie in einem mineralisch-humosen Gemisch (2:1), im Gegensatz zu vielen anderen Ericaceae ist sie nicht kalkempfindlich, im Kalthaus mit sommerlichem Freiland-Aufenthalt. Dauerhaft im Gewächshaus wird sie sehr schnell von Thripsen und Blattläusen befallen. Das meiste Wasser bekommt sie Herbst/Winter, auch dann eher mäßig und bis zum Sommer werden die Wassergaben etwas gedrosselt.
Im Kübel wird die Art auch nicht so groß, sechs Meter können es werden, bzw. kann bei guter Kultur problemlos geschnitten werden.
Wer Früchte sehen will, muss zwei Sämlinge haben und sie von Hand bestäuben. Sie sind auf Hummeln als Bestäuber angewiesen, die bei uns im November aber schon, bis auf die nächstjährigen Königinnen, gestorben sind bzw. ihr Winterquartier bezogen haben. Dann heisst es warten, die Fruchtreife dauert ein Jahr. Das ist bei uns im Garten ein Problem, denn sobald sich die Früchte verfärbt hatten, kam irgendein I***t und hat sie gepflückt. Wieder ein Jahr verloren.
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Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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Re: Ericaceae
Hallo Stefan
Meine steht am Balkon direkt vor dem Fenster (außen) und ich meine das sich Früchte bilden .Mein Substrat besteht aus Einheitserde und Bims gegossen habe ich im Sommer mehr als jetzt lasse sie aber nicht austrocknen.
Grüsse Manfred
Meine steht am Balkon direkt vor dem Fenster (außen) und ich meine das sich Früchte bilden .Mein Substrat besteht aus Einheitserde und Bims gegossen habe ich im Sommer mehr als jetzt lasse sie aber nicht austrocknen.
Grüsse Manfred
Orchidsorchid- Kakteenfreund
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Macleania pentaptera
Moin,
eine Art, die keine richtig feste Blütezeit zu haben scheint, ist Macleania pentaptera. Bisher hat sie Blütenschübe im März und Oktober gemacht. Da sie so ungewöhnlich ist, freu ich mich natürlich immer, wenn sie ihre knalligen Blüten ausbildet. Die Farbkombi Orange-Grün ist aber auch schon echt gewagt. Den Kolibris gefällts.
Herkunft sind die Berg-Regenwälder Ekuadors, wo sie zwischen 1500 und 2000 m vorkommt und fast ausschließlich epiphytisch wächst. Ein bisschen Platz muss man der Pflanze einräumen, denn sie wächst ausladend mit Trieben, die auch mal 2,5 Meter lang werden können. Dabei hängen sie dann mit zickzackförmig geformten Zweigen über. Man kann sie also gut in einer großen Ampel halten.
Wir kultivieren sie in normalem Orchideensubstrat mit etwas Moos, das sich in den Gewächshäusern überall angesiedelt hat. Wenn das Moos wächst, wachsen auch die Wurzeln der Epiphyten. Standort ist dabei die temperierte Abteilung und wer es gießfreundlich mag, dem sollte sie auch entgegenkommen. Sie möchte es nämlich dauerfeucht. Wenn das Substrat gut durchlässig ist, ist das kein großes Problem.
eine Art, die keine richtig feste Blütezeit zu haben scheint, ist Macleania pentaptera. Bisher hat sie Blütenschübe im März und Oktober gemacht. Da sie so ungewöhnlich ist, freu ich mich natürlich immer, wenn sie ihre knalligen Blüten ausbildet. Die Farbkombi Orange-Grün ist aber auch schon echt gewagt. Den Kolibris gefällts.
Herkunft sind die Berg-Regenwälder Ekuadors, wo sie zwischen 1500 und 2000 m vorkommt und fast ausschließlich epiphytisch wächst. Ein bisschen Platz muss man der Pflanze einräumen, denn sie wächst ausladend mit Trieben, die auch mal 2,5 Meter lang werden können. Dabei hängen sie dann mit zickzackförmig geformten Zweigen über. Man kann sie also gut in einer großen Ampel halten.
Wir kultivieren sie in normalem Orchideensubstrat mit etwas Moos, das sich in den Gewächshäusern überall angesiedelt hat. Wenn das Moos wächst, wachsen auch die Wurzeln der Epiphyten. Standort ist dabei die temperierte Abteilung und wer es gießfreundlich mag, dem sollte sie auch entgegenkommen. Sie möchte es nämlich dauerfeucht. Wenn das Substrat gut durchlässig ist, ist das kein großes Problem.
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plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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Re: Ericaceae
Wahrscheinlich war ich in einem vorherigen Leben mal Kolibri, denn mir gefällt die Farbkombi ausgesprochen gutplantsman schrieb:Die Farbkombi Orange-Grün ist aber auch schon echt gewagt. Den Kolibris gefällts.
Und im nächsten Leben arbeite ich in einem botanischen Garten. Wahnsinn, was Du uns immer zeigst.
Gast- Gast
Re: Ericaceae
Hallo Stefan,
schöne Blüte! Erinnert mich irgendwie an eine elegante, eng anliegende Damenrobe...
Das Pflanzenreich designt halt besser als jeder Modeschöpfer!
schöne Blüte! Erinnert mich irgendwie an eine elegante, eng anliegende Damenrobe...
Das Pflanzenreich designt halt besser als jeder Modeschöpfer!
Kaktusfreund81- Kakteenfreund
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Erica glauca
Moin,
am Anfang dieses Threads hab ich ja schon mal anklingen lassen, dass es in der Gattung Erica auch recht spektakuläre Arten gibt. Die erste aus einer ganzen Reihe soll nun folgen.
Es ist Erica glauca. Der Artname deutet ja schon auf eine besondere Eigenschaft hin, "glauca" bedeutet so viel wie blaugrün/bläulich. In diesem Fall sind die stark blau gefärbten Blätter gemeint. Das ist für eine Heide schon eine sehr ungewöhnliche Farbe. Sie erinnert vegetativ schon fast an eine gut gefärbte Blau-Fichte. Der Wuchs ist zwar nicht besonders elegant, wenig verzweigt und auch ziemlich aufrecht, aber irgendwie mag ich sie trotzdem. Wenn man sie gelegentlich vorsichtig und mit Bedacht zurückschneidet, kann man den Wuchs jedoch ein wenig korrigieren. Bin schon gespannt, ob sie ausgepflanzt in den Gruson-Gewächshäusern auch ihre zwei Meter aus der Heimat erreicht.
Das Hauptverbreitungsgebiet ist recht klein und umfasst die Matroosberge zwischen den Städten Worcester und Ceres. Hier lebt sie in höheren Lagen und soll im Süd-Winter auch schon mal Schnee abbekommen. Hier ist das Klima auch schon recht trocken, mit vielen Sukkulenten, die Standorte vollsonnig und die Böden steinig. Das sorgt wohl dafür, dass sie als eine der schwieriger zu kultivierenden Heide-Arten gilt. Die Kombination aus feinen Wurzeln, Staunässeempfindlichkeit und fehlender Sukkulenz bei gleichzeitigen Problemen mit Trockenheit sagt schon so einiges.
Wir kultivieren sie deshalb in einer Mischung aus "Vulkatec" mit Torf (Verhältnis 3:1) und sieben vor dem Topfen noch die ganz feinen Bestandteile aus.
Die Blüte ist farblich dann ein absolut grandioser Kontrast zu den blauen Blättern. Die lilarosa Blütenstiele, übergroßen Trag- und Kelchblätter sowie die pflaumenlila gefärbte Blütenkrone stechen farblich richtig ins Auge..... und dann baumeln immer ein paar mehr dieser Blüten als Dolde zusammen an den kurzen Seitenästen. Es gibt noch die zartrosa Erica glauca ssp. elegans, die Nominatform ist aber viel spektakulärer.
Diese Heide ist einfach klasse und ich bin auch stolz, dass sie bei uns so gut wächst.
am Anfang dieses Threads hab ich ja schon mal anklingen lassen, dass es in der Gattung Erica auch recht spektakuläre Arten gibt. Die erste aus einer ganzen Reihe soll nun folgen.
Es ist Erica glauca. Der Artname deutet ja schon auf eine besondere Eigenschaft hin, "glauca" bedeutet so viel wie blaugrün/bläulich. In diesem Fall sind die stark blau gefärbten Blätter gemeint. Das ist für eine Heide schon eine sehr ungewöhnliche Farbe. Sie erinnert vegetativ schon fast an eine gut gefärbte Blau-Fichte. Der Wuchs ist zwar nicht besonders elegant, wenig verzweigt und auch ziemlich aufrecht, aber irgendwie mag ich sie trotzdem. Wenn man sie gelegentlich vorsichtig und mit Bedacht zurückschneidet, kann man den Wuchs jedoch ein wenig korrigieren. Bin schon gespannt, ob sie ausgepflanzt in den Gruson-Gewächshäusern auch ihre zwei Meter aus der Heimat erreicht.
Das Hauptverbreitungsgebiet ist recht klein und umfasst die Matroosberge zwischen den Städten Worcester und Ceres. Hier lebt sie in höheren Lagen und soll im Süd-Winter auch schon mal Schnee abbekommen. Hier ist das Klima auch schon recht trocken, mit vielen Sukkulenten, die Standorte vollsonnig und die Böden steinig. Das sorgt wohl dafür, dass sie als eine der schwieriger zu kultivierenden Heide-Arten gilt. Die Kombination aus feinen Wurzeln, Staunässeempfindlichkeit und fehlender Sukkulenz bei gleichzeitigen Problemen mit Trockenheit sagt schon so einiges.
Wir kultivieren sie deshalb in einer Mischung aus "Vulkatec" mit Torf (Verhältnis 3:1) und sieben vor dem Topfen noch die ganz feinen Bestandteile aus.
Die Blüte ist farblich dann ein absolut grandioser Kontrast zu den blauen Blättern. Die lilarosa Blütenstiele, übergroßen Trag- und Kelchblätter sowie die pflaumenlila gefärbte Blütenkrone stechen farblich richtig ins Auge..... und dann baumeln immer ein paar mehr dieser Blüten als Dolde zusammen an den kurzen Seitenästen. Es gibt noch die zartrosa Erica glauca ssp. elegans, die Nominatform ist aber viel spektakulärer.
Diese Heide ist einfach klasse und ich bin auch stolz, dass sie bei uns so gut wächst.
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