Hilfe gefragt: Was tun mit meiner großen Sukkulente?

Hallo liebes Community, ich bin total neu hier und auch noch dazu eine Anfängerin daher brauche ich etwas Hilfe!

Ich habe einen Sukkulent (bitte sieht Bilder). Über den Sommer ist er total groß gewachsen (ca. 17 cm Durchmesser) so dass er über seinen Topf wächst. Daher kann man ihn nicht mehr von oben gießen. Zudem, hat er zwei kleine "babies" drunter, die ich gern abtrennen würde. Die Fragen sind wie folgt:
- soll die Pflanze umgetopft werden, damit es nicht über den Topf wächst bzw. damit man wieder sie von oben gießen könnte? Habt ihr vielleicht einen Tipp für mich, welcher Topf ich dazu am besten nehmen soll?
- es scheint zu sein, dass die Tiefe/Höhe des Untertopfes schon jetzt zu groß ist. Beim Anheben trennt die Pflanze sich von Erde super leicht und es sind ca 4cm Erde, wo die Wurzel gar nicht einwachsen. Daher, wenn ich ihn von unten gieße (mache ich wirklich selten), auch nach Monate, bleibt die Erde feucht und es bilden sich Insekten (kleine Fliegen). Was soll man am besten tun?
Meine Stundenlange Suche nach einem flachen Topf, der aber breit genug wäre, ist ergebnislos ausgegangen. Beim Umtopfen würde ich gern die kleinen "babies" trennen und die Wurzel entwickeln lassen. Aber erst muss ich wissen, wie ich mit der Mama-Pflanze (Umtopfen oder nicht?) am besten vorgehen soll.
Ich bin für jegliche Hilfe sehr dankbar!
LG aus HH
Anna

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Hallo Anna,

herzlich Willkommen hier im Forum!

Am besten einfach in ein artgerechtes Substrat umtopfen, dann kann der neue Topf ruhig deutlich größer oder tiefer sein und es gibt trotzdem keine Probleme mit zu lange haltender Feuchtigkeit mehr und die Trauerfliegen (?) verschwinden zudem auch: https://www.kakteenforum.com/t32159-faustregeln-zur-pflege-von-kakteen-und-anderen-sukkulenten
Aber vorhin bitte dieses Torfzeugs gründlich von den Wurzeln entfernen. Geht am einfachsten unter fließendem Wasser (wegen der Sauerei idealerweise im Garten oder notfalls halt in der Badewanne/Dusche). Nach der Wurzelsäuberung ruhig ein paar Tage trocknen lassen und nach dem Eintopfen ins neue Substrat auch erstmal eine Weile nicht gießen. Ist ja jetzt zur Winterruhe hin auch kein Thema.
Zudem raus aus dem Übertopf! Staunässe ist der effektivste Weg um Sukkulenten umzubringen.

Die kleinen Ableger kannst du natürlich abtrennen und neu topfen - aber wenn du sie dranlässt, dann gibt´s im Laufe der Jahre eine schöne, große Gruppe.

Gutes Gelingen und liebe Grüße - Shamrock (aka Matthias)

Hallo!

Wenn du zu wenig Substrat hast, dann kannst du den unteren Teil des Topfes mit Steinen oder Lava füllen. Das habe ich in vielen Ratgebern gelesen. Was meinen die alten Hasen?

Eine Drainageschicht über den Abzugslöchern - machen viele. Für mich kommt das aber nicht in Frage, da es ja absolut verschenkter Wurzelraum ist. Da gönn ich lieber den Wurzeln mehr Platz.

Shamrock schrieb:Hallo Anna,

herzlich Willkommen hier im Forum!

Am besten einfach in ein artgerechtes Substrat umtopfen, dann kann der neue Topf ruhig deutlich größer oder tiefer sein und es gibt trotzdem keine Probleme mit zu lange haltender Feuchtigkeit mehr und die Trauerfliegen (?) verschwinden zudem auch: https://www.kakteenforum.com/t32159-faustregeln-zur-pflege-von-kakteen-und-anderen-sukkulenten
Aber vorhin bitte dieses Torfzeugs gründlich von den Wurzeln entfernen. Geht am einfachsten unter fließendem Wasser (wegen der Sauerei idealerweise im Garten oder notfalls halt in der Badewanne/Dusche). Nach der Wurzelsäuberung ruhig ein paar Tage trocknen lassen und nach dem Eintopfen ins neue Substrat auch erstmal eine Weile nicht gießen. Ist ja jetzt zur Winterruhe hin auch kein Thema.
Zudem raus aus dem Übertopf! Staunässe ist der effektivste Weg um Sukkulenten umzubringen.

Die kleinen Ableger kannst du natürlich abtrennen und neu topfen - aber wenn du sie dranlässt, dann gibt´s im Laufe der Jahre eine schöne, große Gruppe.

Gutes Gelingen und liebe Grüße - Shamrock (aka Matthias)

Lieber Shamrock,
Vielen lieben Dank für die Tipps und die schnelle Antwort. Also soweit ich vertehe:
1. ein großerer Blumentopf is kein Problem (ist ja bei manchen anderen Pflanzen schon nicht so gut, so habe ich meine Banana-Pflanze fast umgebracht ). Ich hatte Angst, dass das größere Substratvolumen dazu führen könnte, dass auch beim sparsamen Gießen zu viel Feuchtigkeit gespeichert wird, was für die Pflanzenwurzel dann nicht so gut ist. Da bin ich ja beruhigt.
2. in Winterpause kaum gießen - wird gemacht!
3. Das mit dem Übertopf: könnte man vielleicht in einen Blumentopf mit Drainagelöcher und einer Unterteller direkt einpflanzen? In einem Untertopf stehen lassen ist zwar wahrscheintlich besser, aber optisch nicht so schön
4. Das mit den Ablegern - sie sind ganz unten, unter dieser massiven Pflanze und sehen ziemlich zerdrückt aus. Meinst Du, dass sie sich als Gruppe ausbilden können? Ich habe mir schon eine Anleitung zum Abzupfen und das Wurzen Entwickeln lassen bei ein paar Blogs geholt. Traue mir das aber immer noch nicht wirklich zu.
5. Ich habe letzens meine Zitronen und die Monstera in das Lechusa Substrat umgepflanzt und bin ziemlich zufrieden. Meinen Sie das das Lechusa Substrat auch für diese Pflanze passen würde? Ich schaue mir VulcaTec auf jeden Fall an.

Danke nochmals! Ich habe alle Tipps sehr zu schätzen.
LG aus HH
Anna

Kaktusfee schrieb:Hallo!

Wenn du zu wenig Substrat hast, dann kannst du den unteren Teil des Topfes mit Steinen oder Lava füllen. Das habe ich in vielen Ratgebern gelesen. Was meinen die alten Hasen?

Ah, super, das ist auch eine Idee. Was eignet sich besser dafür: Blähton oder Kieselsteine?
Ich verstehe den Punkt mit dem Wurzelwachstum aber auch im Moment ist die Planze so groß und die Wurzel (trotz des vorhandenen Platzes) so kompakt und eher kurz. Vermutlich ist das bei dieser Spezie/Art/Sorte einfach so, sonst wären die Wurzel schon viel größer, da nichts sie daran hindert, weiter zu wachsen.

Vielen Dank noch mal und LG aus HH
Anna

Klar sind die Wurzeln eher überschaubar. In dem Torf müssen sie ja nicht groß Nährstoffe suchen, also warum sollten sie auch groß wachsen, wenn sie sich nicht anstrengen müssen um an genug Nahrung zu kommen. Nur benötigen Sukkulenten halt auch nicht sonderlich viel Nahrung, da sie ja sowieso langsam wachsen. In einem mineralischen Substrat werden die Wurzeln schon schnell den vorhandenen Raum durchwurzeln, da müssen sie sich auch mehr anstrengen.

zu 1) übertrieben groß ist natürlich auch nichts, schließlich soll das Substrat nach dem Gießen ja auch halbwegs flott wieder trocknen

zu 2) eine kalte, weitestgehend trockene Überwinterung sind auch der sicherste Weg um von Blüten verwöhnt zu werden

zu 3) es geht schon auch mit Übertopf - aber dann musst du wirklich konsequent nach dem Gießen den Übertopf komplett ausleeren. Darin darf sich kein Wasser sammeln

zu 4) na klar kommen die Kleinen ans Tageslicht. Die Mama hilft ihnen schon dabei. Aber Abnehmen und Bewurzeln ist auch ein Kinderspiel

zu 5) da gibt´s schon eine große Diskussion hier im Forum: https://www.kakteenforum.com/t8889-wie-gedeihen-pflanzen-in-lechuza-system-pon?highlight=lechuza Ich persönlich hab´s noch nie verwendet - aber Hauptsache das Substrat ist primär mineralisch. So wie eben auch am heimatlichen Standort, dort gibt´s nämlich auch wenig Humus und schon gar keinen Torf

Noch Fragen? Immer gerne!

Ach super! Jetzt ist alles klar! Vielen lieben dank noch mal, das hilft mir enorm weiter! Ich habe mit Pflanzen erst im Lockdown angefangen, inzwischen ist es schon viel grüner hier, aber ich bin noch totale Profane. Ach ich bin ja so froh, dass ich mich hier angemeldet habe!

Gerne doch! Schließlich waren wir alle mal blutige Anfänger. Wenn du das Thema etwas vertiefen willst: Bei amazon & Co. gibt's jede Menge Anfängerbücher für ganz wenig Geld.

Mit Blähton oder Kieselsteinen kenne ich mich nicht so gut aus. Aber du musst darauf achten, dass das Material nicht so reich an Calcium ist, wenn deine Pflanze dieses Metall nicht mag.