Problem mit Tillandsia streptophylla und T. xerographica

Bei beiden Arten haben sich im Laufe der zeit die Blätter stark gekräuselt und T.xerographica dann später auch eingegangen. Es wird ja gesagt, daß wenn Tillandsien die Blätter einrollen herrscht Wassermangel und Tauchen hilft. Das hat auch bei dem Rest meiner Tillandsien immer super geklappt. Natürlich habe ich die T.xerographica nicht getaucht und die T.streptophylla steht grad in Blüte. Weißjemand, was ich falsch gemacht habe?

Vorher:
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Zeit später:
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2 mit gekräuselten Blättern
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neues Exemplar
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Vielleicht weiß einer Rat?
Euer Daniel

Hast Du sie im Sommer draussen gehalten und dann reingenommen? Könnte vielleicht die plötzliche Veränderung der Luftfeuchtigkeit gewesen sein.

/ CG

Nein, hab die Pflanzen im Winter erhalten und im Bad kultiviert.
Kann es auch an zu viel Besprühen gelegen haben, obwohl das Kräuseln der Blätter dann ja paradox wäre.

Moin Daniel, 
wenn Du sie im "dauerfeuchten" Bad gehalten hast, wo vergleichsweise wenig Luftbewegung herrschte, dann kann es im Inneren der Tillandsie schon faul gewesen sein, während die Blätter anfangs außen noch gut aussahen. Dann begannen die Blätter schlecht auszusehen und Du hast daraufhin noch mehr gewässert. Und schon war auch außen sichtbar Feierabend. 
So könnte es gewesen sein. 
Gruß Henning

Hallo Henning,

danke für die zügige Antwort. Ich versuche das Bad oft zu lüften und es hat eine Luftfeuchte von 50-60%. Natürlich hast Du recht, bei T.streptophylla habe ich häufiger gesprüht, das war wahrscheinlich der Fehler. Wahrscheinlich muss ich mir noch mehr auf die Finger klopfen beim besprühen diesen Winter. Letzten Winter habe ich mir extra einen Ultraschallluftbefeuchter gekauft und per App für 2h das Bad auf 80% Luftfeuchte gebracht, nach 2 Stunden "Einwirkzeit" Haben 2 Ventilatoren für 2h für Luftzirkulation gesorgt. Dies habe ich auf 2x wöchentlich programmiert. Wahrscheinlich auch zu oft.

Gruß Daniel

Hallo Daniel,

Ich bin kein tillandsien Experte, aber habe auch einige. Im Sommer sind die draußen im Winter drinnen. Womit ich gut fahre ist tauchen. Ich tauche alle tillandsien einmal die Woche oder öfter im Sommer. Ich hab einen Eimer mit Wasser da werfe ich alle rein und nach 10-20 min hole ich sie raus und lege sie für paar Minuten auf ein Geschirrtuch. So können sie sich gut vollsaugen und sind danach wieder schnell trocken.
Sie wachsen und blühen ganz gut bisher. Das Zimmer hat sonst keine hohe Luftfeuchtigkeit.

Danke für Deinen Kommentar Johannes,

Im Grunde mache ich es auch so, außer das ich auf Grund von 45 Exemplaren verschiedener Art ich im Sommer eher auf tägliches Besprühen umgestiegen bin. Das Tauchen allerdings ist sehr effektiv bei Pflanzen, die schon hohen Wassermangel zeigen. Ich mache das sogar auch mal über Nacht, die sehen dann wieder aus wie neu und haben den ganzen tag Zeit zu trocknen.

Gruß Daniel

Die können auch ruhig mal zwei oder drei Tage trocknen. Sie brauchen es tatsächlich nicht dauerfeucht.

Hi Daniel,
also so ein wenig "kräuseln" ist normal, das machen die bei mir auch und das dient in der Natur dazu sich im Baum oder woauchimmer festzuhalten (die Blätter wickeln sich rum um Äste etc.). Dass die Tillandsie nach der Blüte abstirbt ist auch so gewollt. Die Xerographica bekommt dann manchmal Kindel, aber nicht immer. Generell im Winter nicht zu feucht halten. Ich habe sie ganzjährig im Wintergarten. Im Winter bei ca. 14° und dann sprüch ich vielleicht 1x Woche nur ganz leicht über. So hatte ich schon länger keine Fäulnis mehr. So sie denn hell hängt im Bad, würde ich sie sehr selten wässern, bei dunklerem Stand im Winter gar nicht. Außer es ist sehr warm. Vertrocknen lassen ist bei Tillandsien sehr schwierig bis unmöglich, vor allem im Winter.

Viel Erfolg
Robert

Moin,

beide Arten gehören zu den warmen Tillandsien, somit ist der Ort im Bad, temperaturmäßig, nicht so schlecht. Sie lieben zwar eine nächtliche Abkühlung, die sollte aber nicht nicht deutlich unter 16° C fallen.

Auch sind diese Arten nicht aus sehr wintertrockenen Gegenden (T. xerographica trockener als T. streptophylla). Beide wachsen aber in der Natur ziemlich weit oben in den Bäumen und dort weht immer ein ordentliches Lüftchen und auch die Sonne bruzzelt dort in Mittelamerika ganz ordentlich. Das dürfte der Knackpunkt sein, denn in der Basis der eher "hohlen" Rosetten hält sich unter den Bedingungen eines Badezimmers zu lange die Feuchtigkeit, was dann, vor allem im Winter, zum Ausfaulen führen kann.

Unter Deinen Bedingungen ist also nur von Mai bis September ein tägliches Sprühen nötig (der Wasserbedarf ist zu der Zeit tatsächlich sehr hoch). Im Winterhalbjahr reicht es dann, wie die Kollegen schon geschrieben haben, die Pflanzen nur gelegentlich zu befeuchten oder, wenn doch stärker gesprüht wird, durch viel Frischluft für eine gute Abtrocknung zu sorgen.