Kuscheln oder nicht ?

Hallo zusammen,
ich denke die meisten hier im Forum haben sich schon mal einer Großzahl von Sämlingen gegenüber gesehen, die lauthals
"pikier mich" geschrien haben
Nun gibt es bekanntermaßen Arten die es eher kuschelig mögen und nur dicht bei dicht stehend wachsen und gedeihen und es gibt Arten die so stark konkurrieren, dass jeweils nur die Stärksten überleben und man sie deshalb am besten einzeln pflanzt.
Wie sind Eure Erfahrungen ?

Hallo Steffen,

habe die Erfahrung gemacht Kuscheln ist gut, aber wenn es dann zu lange mit dem Pikieren dauert setzen sich die Stärkeren durch. Ich hatte aber auch schon einmal eine Aussaat, da hatte ich keine Zeit zum Pikieren und die Kleinen sind um die Wette gewachsen und haben sich eben gegenseitig das letze Licht und Platz weggenommen, dann sahen sie irgendwann schon nicht mehr so toll aus, als ich letztendlich pikiert habe, aber anscheinend zu spät wurde davon glaub nur noch einer was. Also Fazit nicht zu lange warten mit dem Pikieren.

Anlass für meine Frage sind solche Ausfälle wie im Vordergrund.
Ohne erkennbaren Grund fällt eine Pflanze aus und die andere entwickelt sich weiter.
Das es anders geht zeigen Escobaria lloydii im Hintergrund.

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Hallo Emandu,

sieht mir stark nach eienr Art Bafall durch irgendwelche Vermehrungspilze aus. Passiert recht häufig bei " eher ungünstigem Klima" - eventuell noch schlechte Lichtverhältnisse, hohe Luftfeuchte, mögliche niedrige Temperaturen + hohe Bodenfeuchte, hoher Salzgehalt im Substrat,u.ä...... Hier gibt es eine Reihe von ungünstigen Faktoren, die so ein Pflänzchen zum Streben bringen können.Würde mann solch eine eingegangene Pflanze im Labor untersuchen, fänden sich eine Reihe verschiedener Schadpilze gleichzeitig.
Gießbehandlungen mit diversen Fungiziden können, wenn man sie rechtzeitig tätig etwas abhelfen.

Oft bringt es jedoch mehr über die optimalen Kulturbedingugen nachzudenken.
Eine Möglichkeit wäre es auch die Jungpflanzen bis zum Wurzelhals kurz in eine Fungizidlösung zu tauchen und anschließend zu pikieren. Hier sollte man allerdings auch ein wirksames Mittel (Breitbandfungizid, möglichst auch systemisch) zu Hand haben. Einfach irgendein Fungizid zu nehmen bringt da unter Umständen null Erfolg.

Grüße

Escobar

Hallo,
da ich in den letzten Jahren (zu-)viel ausgesäht habe und dann oft auch erst relativ spät pikiert habe, konnte ich eigentlich immer den selben Ablauf beobachten:
- Zuerst wächst alles gut
- dann bedrängen sich die Pflanzen
- lässt man sie dann weiter zusammen stehen, bauen die kräftigeren Pflanzen ihren Vorsprung immer weiter aus und die kleineren bekommen nichts mehr ab.


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Echinocereus triglochidiatus- die Konkurrenz wird hefiger


Das zeigt sich oberirdisch und vor allem an den Wurzeln. Ich denke, das entscheidende ist der Wasser- und Nährstoffvorteil für die besser bewurzelten Individuen.
Ich hatte auch schon von verschiedenen Aussaaten die schönsten Sämlinge zu mehreren in einen etwas größeren Topf gesetzt und dann nicht rechtzeitig umgetopft. Dadurch haben sie dann ihren Vorsprung gegenüber den ursprünglich kleineren Pflanzen, die weiter in einer Schale verblieben, eingebüßt und meist setzte sich dann auch eine Pflanze durch( s. Blid M. wrightii, gleich alte Pflanzen).
Also ist das rechtzeitige Pikieren unbedingt nötig.


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Mam. wrightii

Die Sämlinge auf den folgenden Bildern sind je aus einer Aussaat, also gleich alt und unter gleichen Bedingungen gehalten. Während sich die großen aufpumpen, bleibt für die Kleineren immer weniger übrig. Sie werden dann durch den Stress auch anfälliger für Krankheiten.

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Lobivia albilanata

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echinocereus arizonicus

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Escobaria vivipara

Viele Grüße
abax

Habe diese Woche erst pikiert. Es sind so an die 250 Kakteen die ich umgepflanzt habe. Sobald die kleinen sich zu verdrängen beginnen oder das Moos überhand nimmt kommt die Strafversetzung damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen die kleinen Racker. Fotos folgen

Ich pikiere immer dann wenn ich sehe, dass sich einige Kandidaten auffällig vordrängeln.
Gruß Werner

ich weiß nicht mehr genau in welchem Fachbuch ich das gelesen habe, aber dort wurde darauf hingewiesen, dass bestimmte Arten dichtes Zusammenstehen nicht tolerieren.
Ich habe mal nach "Konkurrenz bei Pflanzen" gegoogelt, da gibt es einige interessante Beiträge.
Unter anderem wird da erwähnt, dass sich der Konkurrenzkampf in der Saugkraft ausdrückt....
Nun wäre es interessant zu wissen,bei welchen Arten dies besonders stark ausgeprägt ist.
Vielleicht hat der eine oder andere ja Aufzeichnungen zu unerklärlichen Ausfällen.

Hallo
Ich habe auch ein paar Kuschelkinder ,Aussaat 2012 .
Sie stehen trocken seit September und sehen ganz gut aus .
Ich werde die Pfropfunterlagen dieses Jahr pikieren .
Man sollte nicht so dicht aussäen ,aber umfallen kann keiner .
Gruß
Eike


Trichocereus pachanoi

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Harrisa jusbertii

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Vorher

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Nachher

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