Übungspfropfung

Hallo liebe Leute,
hier würde mich mal die Meinung von euch Pfropf-Experten interessieren...
Ich habe mal als erste Übung in Richtung Sämlingspfropfung (ehrlich gesagt, sogar in Richtung Pfropfen überhaupt...) ausprobiert, ob ich es schaffe, ein Kindel von Lobivia arachnacantha zu pfropfen auf Selenicereus. Lief ganz OK. Ich verwende eine Frischhaltefolie, um den Pfröpfling anzudrücken. Das macht zugleich eine "gespannte Atmosphäre", die die Experten ja immer empfehlen.

Hier erst mal ein "Panoramabild" ohne Folie (Topf hat Kantenlänge 5 cm): [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Und ein Blick aus einer anderen Richtung: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Der Pföpfling ist nicht ganz senkrecht zur Wuchsrichtung geschnitten, und außerdem ist er dicker als die Unterlage. Ist das schlimm? Was soll ich mit der Luftwurzel am Seleni machen? Dran lassen? Abknipsen?

Zuletzt noch ein Blick (von schräg unten) auf die Propfebene. Sieht für meine Laienaugen ganz OK aus: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Was meint ihr?
Cheers, Leuchtenbergia

Hallo Lb,
sieht erstmal ganz gut aus, den Rest muss die Zeit zeigen. Die Luftwurzel schadet nix. Der Pfröpfling sollte wens geht im Durchmesser etwas kleiner sein als die Unterlage aber ich habe auch schon öfter gepfropft wo der Pfröpfling grösser war und hatt bestens geklappt.Die Frischhaltefolienmethode ist ausgezeichnet ich nenn sie für mich die Arzberger Methode, da ich den Tip vor einiger Zeit von Alex gelesen habe. Ansonsten ist Wärme wichtig die Temperatur sollte beim Pfropfen so um die 25 Grad sein besonders in den ersten Stunden nach der Pfropfung, ich habe bemerkt das in der Nacht die Temp leicht fallen kann aber auch hier nicht unter 20 Grad liegen sollte. Die Pfropfung ist gelungen wenn sich der Pfröfling etwas von der Unterlage hebt, das siehst du sehr schnell. Ich wünsch dir noch viel Freude beim Pfropfen und schnelles Wachstum.
Mfg.Heinz

Hallo Leuchtenbergia,

Für mich ist die Pfropfung ok. Unterlage und Pfröpfling müssen nicht den gleichen Durchmesser haben.
Wichtiger ist, ob der Schnitt mit einerm desinfizierten und schön scharfen Messer, Skalpell, oder Rasierklinge
gemacht wurde und sich die Leitbündelringe berühren. Luftwurzeln dürfen bleiben.
Da die Unterlage recht dünn aussieht, wird sie nur nicht zulange halten. Oft zehren die Pfröpflinge so stark,
dass die dünnen Unterlagen zusammenschnurren, vor allem im Winter oder danach.

Wenn Du dickere Selenis willst, müssen diese etwas sonniger gehalten und gut ernährt werden. Für Kindel wie
diese L. arachnacantha können auch etwas ältere Stämme verwendet werden, z.B. auch von nicht
geglückten Pfropfungen.

Sonst ist bei Pfropfungen dieser Grösse nicht viel zu beachten, nur etwas wärmer stellen, eben wie Heinz schreibt.

Viele Grüsse
Alex

Hallo ihr beiden, danke für die Hinweise!
Hier ein aktueller Zwischenstand: Ob sich der Pfröpfling leicht abhebt, konnte ich bisher nicht eindeutig beobachten. Aber er scheint fest drauf zu sitzen, und mit etwas Fantasie meine ich auch neue Areolen im Scheitel zu erkennen.
Cheers, Leuchtenbergia

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Juhu, dieser Versuch hat geklappt!
Der Pröpfling macht dicke Backen
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Update: Das Jahr über ist er fast schon beängstigend gewachsen. Siehe zum Vergleich die unverändert gebliebene Luftwurzel des Selenicereus auf den Bildern...

Aber, leider leider, im Winterquartier habe ich nicht genau genug hingesehen, und schon hat die Spinnmilbe zugebissen. Deutlich sichtbar im Scheitelbereich

Der Patient ist in Behandlung. Mal sehen, wie es im Frühjahr weitergeht...
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Hi,
hatt doch bestens geklappt!
Man kann deutlich den enormen Zuwachs sehen. Das er Spinnmilben abbekommen hatt ist schade verwächst sich aber wieder zum Teil. Jetzt im Frühling könntetst du ihn Köpfen neubewurzeln und am Stumpf ein Stückchen belassen dann kindelt das Reststück wie der Teufel. Ich hoffe dir hatt das Pfrofen gefallen und wir sehen bald mehr von dir in dieser Richtung .
Mfg.Heinz