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Erfahrungen mit Brennesseldünger?

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Erfahrungen mit Brennesseldünger? - Seite 4 Empty Re: Erfahrungen mit Brennesseldünger?

Beitrag  Poco So 21 Jul 2019, 09:23

Poco schrieb:Vom Substrat mal abgesehen mache ich mir gerade Brennessel- und Schachtelhalmjauche. Ich vermute da nicht einfach nur einen "Stickstoffstoß", sondern viele andere Spurenelemente für die Kakteen (Opuntien, Echinopsen), was man in sterilem Flüssigdünger in dieser "naturgegebenen" Kombination sicher nicht findet.

So, gestern noch recherchiert, was die Brennesseljauche so besonders macht, statt dem normalen Kakteendünger N-K-P plus "ein paar Spurenelementen".

In der Jauche ist in großen Mengen drin: Kalzium, Phosphor, Kalium, Stickstoff, Magnesium, Eisen, Vitamin C, Vitamin B1, Chlorophyll, Eiweiße, Ameisensäure, Phenole, diverse Mineralstoffe.

Daß das das Bodenleben anregt und die Pflanzen stärkt und die Ameisen vertreibt, kann ich mir gut vorstellen. Vergärt man Brennessel zusammen mit Schachtelhalm, bekommt man auch noch Kieselsäure & Co zur Zellstärkung und gegen Mikroben und Pilzbefall.

Gestern das erste Mal die Tomaten vorsichtig 1:20 mit Brennesseljauche gewässert. Selbst in dieser großen Verdünnung wird das Gießwasser tiefbraun. Mal schauen, was passiert.

Viele Grüße, Poco
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Erfahrungen mit Brennesseldünger? - Seite 4 Empty Re: Erfahrungen mit Brennesseldünger?

Beitrag  OPUNTIO So 21 Jul 2019, 12:53

Ein Schluck Hefe-Weissbier ins Gießwasser  bescheunigt die Wurzelbildung ebenfalls.
Auch bei Pflanzen die man zum Bewurzeln ins Wasser stellt. Vielleicht sind die Gärstoffe der Hefe dafür verantwortlich.

Irgendjemand im Forum hatte einen Pflanzensteckling zum bewurzeln im Wasser in eine nicht ausgespülte Hefe-Weissbierflasche gestellt und diesen Effekt beobachtet.
Ich finde den Beitrag leider nicht mehr.
Neugierig geworden hab ich etwas rumprobiert. Es stimmt tatsächlich.

Gruß Stefan
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Erfahrungen mit Brennesseldünger? - Seite 4 Empty Re: Erfahrungen mit Brennesseldünger?

Beitrag  Poco Fr 02 Aug 2019, 21:49

Hallo Jauchepumper!

In Frankreich ist der Einsatz von Brennesseljauche ja noch immer offiziell verboten. Wer meint, daß er in der BRD besser dran sei, sollte sich mal die Gesetze anschauen. Ich stieß gerade auf einen Artikel, der die EU-Gesetzeslage klärt. Man darf also mit seiner Brennesseljauche „Pflanzen stärken“, keinesfalls damit aber Schädlingen wie Blattläusen & Co. ein Härlein krümmen.

Zitat: „Setzen Sie z.B. Brennnessel- oder Holunderblätterjauche zur „Stärkung“ Ihrer Pflanzen ein, ist dies vom Gesetzgeber nicht weiter geregelt und deswegen erlaubt. Aber Vorsicht: Werden mit dem Tee, der Brühe oder der Jauche Schädlinge abgetötet, wird das Pflanzenstärkungsmittel zum Pflanzenschutzmittel, und das ist verboten!“

Und das Abschlußzitat: „Wollen Gartenfreunde also auf Nummer sicher gehen, sollten sie selbst hergestellte Pflan­zen­stär­kungs­mit­tel nur mit Bedacht anwenden und aufpassen, dabei keine Schädlinge abzutöten – so zumindest die Gesetzeslage.“

Hier nachzulesen: Tipps zum Pflanzenschutz

Noch stärke ich die Pflanzen nur, aber ich habe die Schädlinge schon auf dem Kiecker und werde bald zum Kriminellen. Ach nee, doch nicht, in der Ukraine kümmert man sich nicht um närrische EU-Gesetze. Wink

Viele Grüße, Poco
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Beitrag  M.Ramone Fr 02 Aug 2019, 22:03

Moin Poco,

dass man Brennnesseljauche zur Bekämpfung von Schädlingen verwendet, ist mir neu.
Den Blattläusen, die auf meiner Artischocke sitzen, ist das herzlich egal wie stark, bzw. schwach verdünnt ich das Zeug da rauf haue.

Bei Schädlingen soll man, soweit ich weiß, eine Art Tee verwenden, weil die Jauche nicht mehr das Nesselgift enthalten soll.
Nesseln ins Wasser packen, nach 24 Stunden Wartezeit aufkochen, Schädlingsbekämpfungsmittel fertig.
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Erfahrungen mit Brennesseldünger? - Seite 4 Empty Re: Erfahrungen mit Brennesseldünger?

Beitrag  Poco Sa 03 Aug 2019, 09:32

M.Ramone schrieb:Moin Poco,

dass man Brennnesseljauche zur Bekämpfung von Schädlingen verwendet, ist mir neu.
Den Blattläusen, die auf meiner Artischocke sitzen, ist das herzlich egal wie stark, bzw. schwach verdünnt ich das Zeug da rauf haue.

Bei Schädlingen soll man, soweit ich weiß, eine Art Tee verwenden, weil die Jauche nicht mehr das Nesselgift enthalten soll.
Nesseln ins Wasser packen, nach 24 Stunden Wartezeit aufkochen, Schädlingsbekämpfungsmittel fertig.

Moin Very Happy

Mag sein, aber egal wie: Du wirst zum Schwerkriminellen, wenn Du mit natürlichen Pflanzenauszügen EU-geschützte Tierchen wie Blattläuse bekämpfst. Kaufst Du aber offiziell zugelassene Chemiekeulen, dann rufen sie Dir zu: Waidmans Heil! Wink

Grüße Poco
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Beitrag  Fred Zimt Sa 03 Aug 2019, 10:57

Morgen!
Bevor jetzt wieder ins große Beieuchistallessoooüberreguliertunddoofhihihi-Horn geblasen wird, gebe ich zu bedenken, daß man mit dem stinkigen Brennesselfässchen einen schwer zu durchschauenden Bioreaktor im Garten hat. Was darin genau vorgeht weiß der Fuchs und eine gewisse Vorsicht im Umgang mit der Jauche speziell bei Gemüse ist sicher nicht übertrieben.
In diesem Sinne: Weiterrühren.

Fred
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Erfahrungen mit Brennesseldünger? - Seite 4 Empty Re: Erfahrungen mit Brennesseldünger?

Beitrag  chrisg Sa 03 Aug 2019, 16:46

Hallo Jauchebrüher!

william-sii schrieb:Hallo Poco, Blähtom hat einen pH-Wert von 9, also denkbar schlecht geeignet für Kakteen.

Das gilt nicht für alle Fabrikate. Es gibt pH-neutrale Sorten. Beispielsweise Orchideen und Epiphytische Kakteen können sehr gut in dem Zeug leben. Leider verhält sich die Oberfläche der härter gebrannten Sorten oft wie ein Salzmagnet wobei die Effloreszenzen in recht bedenklichen Mengen auftreten können. Die Krümeln oder Kugeln müssen gereinigt werden, was sehr aufwendig ist und bei einem bereits besetzten Topf kaum machbar. Insgesamt finde ich die leichter gebrannten Sorten wie Seramis oder Katzenstreu brauchbar, die hartgebrannten wie Leca jedoch weniger, ausser man möchte das Gewicht eines Topfes oder einer Urne reduzieren.

Poco schrieb:
„… wenn die Rosen unter dem Pilz bereits leiden, dann hilft eigentlich nur konsequentes Aufsammeln der abgefallenen Blätter und das Abreissen/Abschneiden der "verrosteten" Blätter von der Pflanze. Ich habe mal im Netz vor einigen Jahren einen sehr interessanten Tipp gefunden: auf 10 l Wasser 1 l Vollmilch (kann schon abgelaufen sein) und die Rosen damit giessen. (direkt rund um die Pflanze in den Boden, nicht die ganze Pflanze abduschen oder besprühen) “

Pasteurisierte Milch dürfte wirkungslos sein,
Ich kannte bisher Milch nur als Abwehr gegen Mehltau auf Rosen. Dabei wird sie allerdings auf der Pflanze gesprüht bis nass. Der Effekt soll allerdings nicht von den Milchsäurebakterien stammen sondern von der Tatsache das Milch eine Suspension aus Fettropfen ist. Die Pilze ersticken und die Sporen können sich nicht verbreiten sondern bleiben stecken. Verschiedene Öle werden in der Schädlingsbekämpfung genutzt aber auch mal gegen Pilze bei Sukkulenten, Hoyas, Orchideen uVm. Ob die Milch pasteurisiert ist hat wahrscheinlich keine Bedeutung, die Homogenisierte Milch könnte sich jedoch anders verhalten wegen der veränderten Grösse der Fettpartikel in der Suspension. Tests diesbezüglich habe ich keine gefunden, es wird jedoch stets die Vollmilch empfohlen.

/ CG
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