Sämlingspfropfung erfolgreich oder nicht?

Nachdem ich jetzt gefühlt alles im Internet abgesucht und gelesen habe Frage ich euch ob man schon einen Erfolg erkennen kann? Steht jetzt vier Wochen bei 90% Luftfeuchtigkeit im Mini-Gewächshaus. Ist irgendwie fest verbunden sieht aber komisch aus! Ist meine erste Pfropfung, Ariocarpus auf pereskiopsis. Wachstum bei Null. Gruß

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Hallo Pulsar;
So lange noch alles fest ist, ist alles OKAY, nur Geduld!

Guten Morgen.

Im Moment sieht die Pfropfung noch relativ gut aus. Nach 4 Wochen sollte sich aber schon mehr Wachstum zeigen. Hier ein Tipp: Wenn Du schon so kleine Sämlinge pfropfen willst, solltest Du weiter oben die Unterlage schneiden, da ist sie weicher und nimmt besser an. Manchmal passiert es, dass die zwar anwachsen, aber dann nur sehr langsam wachsen oder stehen bleiben. Wichtig ist auch die Kulturführung bei Pereskiosispfropfungen, eigentlich am wichtigsten.

Ich schneide ca. ab 15- 20cm Höhe, um ausreichend Photosynthesefläche zu haben, und die Unterlagen kommen direkt nach der Pfropfung in meinen Kasten bei Kunstlicht und Tagestemperatur von 24- 26 Grad. Nicht wärmer oder kälter! Nachts kannst du auf 20 Grad absenken. Wichtig ist auch, die Unterlagen halte ich während der Anwachsphase richtiggehend klitschnass, damit der Saftdruck möglichst hoch ist. Normalerweise solltest du nach 4- 6 Tagen den ersten Zuwachs sehen. Damit habe ich weit über 90 % Anwachsquote. Die Unterlagen sollten auch gut genährt und voll im Trieb sein, dann geht es ganz leicht. Wenn Du noch Fragen hast, dann antworte ich gern. Viel Glück und Spass.

Christoph

Hier noch ein paar Bilder, so sehen Pereskiopsis- Pfropfungen nach 6 Wochen aus. ( aus 2022)[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
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Aztekium und Uebelmannia sind bereits 10 Wochen alt, aber schon fast fertig zum Umpfropfen/ Bewurzeln.

Beste Grüsse

Die sehen gut aus Christoph.
Auf was für eine Unterlage willst du umpfropfen?

Grüße

Ralf

Also direkt nach dem pfropfen im Vollschatten, oder unter Led?

Guten Morgen.

Nein, auf keinen Fall Vollschatten. Du musst den Unterlagen das absolute Optimum bieten, sonst hast Du Ausfälle. Ich bevorzuge immer Kunstlicht und Unterwärme, da man Tageslich nur sehr schlecht steuern kann. Mein Vermehrungskasten steht im Gewächshaus, aber an einem schattigen Plätzchen mit automatischer Belüftung und LED- Licht. Ein paar Stunden Frühjahrssonne können in einem Kasten schon tödlich sein. Ich schreibe demnächst mal , worauf man bei der Peireskiopsispfropferei achten muss. Das Thema ist sehr umfangreich. Entgegen mancher Behauptungen, es ginge nicht, weil die Sämlinge zu klein wären, habe ich in 2022 Versuche mit Blossfeldia Sämlingen gemacht, die ca. 4 - 6 Wochen alt waren. Auch die waren beizeiten  schöne Pflanzen geworden. Dazu braucht man aber nicht nur des Alters wegen eine Lupe und sehr ruhige Hände bzw. sehr feine Werkzeuge.
Als Folgeunterlagen wähle ich aus, welche Kriterien erreicht werden sollen. Für eine weitere Vermehrung nehme ich gern Harrisia jusbertii, Selenicereus oder im Falle Uebelmannia Myrtillocactus. da ist das Wachstum exorbitant. Als Dauerunterlagen nehme ich dann im weiteren Verlauf Echinopsis und Trichocereus, auch will ich Ferocactus glaucescens und Astrophytum ornatum testen, damit hantieren ja die Tschechen rum.  

Für Fragen bin ich stets offen.

Beste Grüsse

Christoph

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Das ist eine der Blossfeldien penicillata.

Leider nach insgesamt 2 Monaten kein Wachstum erkennbar! Trotzdem stehen lassen und die Plastikflasche runter und warten?


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Hallo Pulsar

Als erstes müssen an den Peres mal die Seitentriebe weggemacht werden das nimmt den Pfröpflingen zu viel Nahrung und dann geht es bestimmt besser .

Evtl .auch zu tief geschnitten Peres schon zu "hart" und die Sämlinge immer etwas versetzt zur Mitte der Unterlage setzen bei den Peres sind die Leitungsbahnen NICHT in der Mitte.

Grüße Manfred

Guten Morgen in die Runde.

Aus meiner Sicht sind die Pfropfungen nicht oder zumindest nicht gut gelungen. Es müsste sich enormes Wachstum zeigen, spätestens nach der ersten Woche. Es sieht wohl so aus, dass die Unterlagen viel zu tief geschnitten wurden und selbst wohl auch zu hart waren. Warum hast du so wenig Blätter an den Unterlagen? Sind die aus dem vergangenen Jahr? Das wäre eine Erklärung. Ich nehme nie alte Unterlagen aus dem vergangenen Jahr, die sind schon viel zu hart im Gewebe. Im zeitigen Frühjahr die Pereskiopsis antreiben und ca. 5 cm lange Triebe bewurzeln. Dann weiter Antreiben und bis ca. 20cm wachsen lassen. Jetzt sind die zum Pfropfen geeignet. Auch die Klimaführung spielt bei Pereskiopsis eine zentrale Rolle. Die müssen warm bei 26 Grad stehen und sehr feucht. Nach der Pfropfung mindestens eine Woche im Kasten bei 26 Grad und sehr hoher Luftfeuchte aufstellen. Danach sollte bereits der erste Wuchs sichtbar sein, meist sieht man ein Aufpumpen schon nach 2- 3 Tagen. Alles andere ist mit Nichtanwachsen oder Verlusten verbunden, die Anwachsquote liegt normalerweise bei deutlich über 90%.

Beste Grüsse aus der hügeligen Nässe der Nordschweiz.

Christoph