Bodenleben im mineralischen Substrat

Danke Karlchen.
 

cristatahunter schrieb:Dann ist also, deiner Meinung nach, mineralisches Substrat frei von Mikroorganismen. Oder was willst du damit erklären?

Nein! (Wie kann man da so eine Aussage rauslesen?) Ich will das damit erklären was da steht, ist doch verständlich geschrieben, oder?

cristatahunter schrieb:Das Internet ist voll von wissenschaftlichen Beiträgen zu diesem Thema. Ob es dabei um Humus oder Sand/Kies geht macht keinen Unterschied. Wurzeln sind Wurzeln.

Ich würde eher jedem empfehlen sich die Grundlagen zu den Bodenwissenschaften, Pflanzenernährung, Mikrobiologie anzueignen. So geordnet und kompakt wie in einem Buch bekommt man es im Internet, ohne Grundkenntnisse eh nie zusammen. Zumal das was in den Büchern steht überprüft und Stand des aktuellen Wissens ist. Einem Laien wird es schwer fallen die Infos im Internet richtig einzuordnen, was man ja hier im Forum immer wieder sieht.
Hier mal verschiedene Buchempfehlungen die einen da weiterbringen (hab ich selber alle, deshalb kann ich sie auch empfehlen):

http://www.amazon.de/Scheffer-Schachtschabel-Lehrbuch-Bodenkunde-Fritz/dp/382741444X/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1384346616&sr=8-3&keywords=bodenkunde

http://www.amazon.de/Pflanzenern%C3%A4hrung-Grundwissen-Bachelor-Sven-Schubert/dp/3825235882/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1384346646&sr=8-1&keywords=pflanzenern%C3%A4hrung

http://www.amazon.de/Pflanzenern%C3%A4hrung-D%C3%BCngung-Uni-Taschenb%C3%BCcher-G%C3%BCnther-Schilling/dp/3825281892/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1384346666&sr=8-3&keywords=pflanzenern%C3%A4hrung

http://www.amazon.de/Marschners-Mineral-Nutrition-Higher-Plants/dp/0123849055/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1384346733&sr=8-3&keywords=plant+nutrition

http://www.amazon.de/Plant-Physiology-Lincoln-Taiz/dp/0878935657/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1384346761&sr=8-1&keywords=plant+physiology

http://www.amazon.de/Pflanzenphysiologie-Peter-Schopfer/dp/3827423511/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1384346956&sr=8-1&keywords=pflanzenphysiologie

http://www.amazon.de/Spezielle-Geobotanik-Pflanze-Klima-Springer-Lehrbuch/dp/3540493565/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1384346992&sr=8-1&keywords=spezielle+geobotanik

Klasse Zusammenstellung, danke Karlchen!
Für den Praktiker empfiehlt sich noch das: http://www.amazon.de/Bodenkundliches-Praktikum-Einf%C3%BChrung-pedologisches-Umweltwissenschaftler/dp/3827415535/ref=pd_cp_b_3#_
Das Problem ist nur, dass sich Bodenkundler eher selten mit "rein mineralischen Substraten" beschäftigen.

ciao
Stefan

Es geht aber hier nicht darum ob und wie Pflanzen sich ernähren sondern darum ob es auch in Töpfen mit mineralischem Substrat/Erde, Mikroorganismen gibt. Es geht auch nicht darum wie chemisch aufbereitete Nährlösungen aufgenommen werden. Das Wurzeln keine Mikroorganismen brauchen um Nährlösungen aufzunehmen ist ja klar sonst würde es auch nicht Nährlösung heissen. Gelöste Nahrung wird aber in der Natur durch Mikroorganismen den Pflanzen zugänglich gemacht.

Es geht darum ob es sinnvoll ist, Mikroorganismen in der Erde zu haben und wie die Erfahrungen sind.
Ja es ist sinnvoll Mikroorganismen in der Erde zu haben. Aber bitte jetzt kein Joghurt in die Erde mischen. Es wird auch in Anweisungen zum Sähen geraten, frisch gedämpfte Erde erst liegen zu lassen. Damit sich wieder Mikroorganismen ansiedeln können.

Christatahunter schrieb:Wie soll sonst eine Wurzel, Nährstoffe aufnehmen. Die Wurzeln von Pflanzen können ohne Bakterien, Pilzen und anderen Kleinstlebewesen gar nichts. Nur durch die Symbiose kann die Wurzel Nahrung aufnehmen.

Das Wurzeln keine Mikroorganismen brauchen um Nährlösungen aufzunehmen ist ja klar sonst würde es auch nicht Nährlösung heissen.

 

Stefan, mir scheint du tippst schneller als dein Schatten.

Nährstoffe und Nährlösung sind nicht das selbe. Nährstoffe sind gebunden und werden von den Mikroorganismen den Pflanzen zugänglich gemacht.
Eine Nährlösung ist bereits gelöste Nahrung und kann direkt aufgenommen werden. Das ist ja der Grund weshalb es Mikroorganismen in der Erde braucht.

Nährlösung ist das was als Dünger gekauft werden muss. Nährstoffe sind bereits in der Erde.

Nährstoffe sind gebunden und werden von den Mikroorganismen den Pflanzen zugänglich gemacht.

Mit Verlaub!
Das ist ebenso pauschal wie falsch.

Woher nimmst Du denn das,
möglicherweise definiert man "Nährstoff" in der Schweiz anders? 

Das Thema ist einfach zu komplex um das in aller Breite hier auszudiskutieren. Wer sich mal mit der Lektüre der empfohlenen Fachliteratur beschäftigt, wird merken, dass man diese Zusammenhänge nicht in einem Satz beschreiben kann.
@Christatahunter: viele deiner Aussagen sind leider wirklich etwas pauschal und unrichtig. Bitte lies dich mal etwas in die Bodenkunde und Pflanzenphysiologie (Nährstoffaufnahme und Nährstofftransport) ein, dann wirst du auch verstehen was wir meinen. Ein bisschen Chemie-Grundwissen würde auch nicht schaden. Sorry dafür, ist nicht böse gemeint aber du würdest echt ne Erleuchtung bekommen wenn du dich ernsthaft damit beschäftigen würdest.

Übrigens: Nährstoffe können auch durch einfaches auflösen in Wasser, chemische und physikalische Verwitterung, chemische Vorgänge in der Atmosphäre und im Erdmantel (Vulkanismus) in eine für Pflanzen zugängliche Form gebracht werden bzw. es sein. Dazu sind nicht immer Mikroorganismen notwendig. Biologische Verwitterung ist nur einer der vielen Möglichen Prozesse, die dabei ein Rolle spielen. Hilfreich können sie natürlich immer sein aber so wie du es ausdrückst kommt es so rüber als wenn Mikroorganismen (was ja auch wieder ein pauschaler Begriff ist) immer für das Pflanzenwachstum nötig sind.

Cristatahunter schrieb:http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-5792-2006-12-14.html

Das ist der Schlüssel für das Leben. Anders geht es nicht. Auch nicht bei KuaS.

Stefan, liest du überhaupt, was du als Link anführst? Dort steht, dass etwa 80% der Landpflanzen solche Symbiosen mit Pilzen eingehen. Nach dem heutigen Stand der Mathematik schaffen es also 20% auch ohne. Deine Aussage "andes geht es nicht", widerspricht somit dem Inhalt deines Links.

Cristatahunter schrieb:Mineralisches Substrat hat Unmengen von Mikroorganismen drin. Wie soll sonst eine Wurzel, Nährstoffe aufnehmen. Die Wurzeln von Pflanzen können ohne Bakterien, Pilzen und anderen Kleinstlebewesen gar nichts. Nur durch die Symbiose kann die Wurzel Nahrung aufnehmen.

Wurzeln haben keinen Mund und keine Zähne.

Wie erklärst du dir oder uns dann, dass viele Pflanzen als Zellkulturen vermehrt werden (z.B. Orchideen)? Dort wachsen die Pflänzchen unter Laborbedingungen, also Mikroben-frei.

Cristatahunter schrieb:Es geht aber hier nicht darum ob und wie Pflanzen sich ernähren sondern darum ob es auch in Töpfen mit mineralischem Substrat/Erde, Mikroorganismen gibt.

Nein, das war eigentlich nicht die Fragestellung.

Cristatahunter schrieb:Es geht darum ob es sinnvoll ist, Mikroorganismen in der Erde zu haben und wie die Erfahrungen sind.

Ja, genau. DARUM geht es.

Fred Zimt schrieb:

Stefan, mir scheint du tippst schneller als dein Schatten.

Das scheint mir eine ausgezeichnete Zusammenfassung zu sein. Auf diese Art und Weise endet jede Substrat-Diskussion in Wahnsinnn. Damit wird der Anspruch "Fachforum" ad absurdum geführt.


Gruß,

Hardy   [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Muss ich jetzt auch mal sagen:
Danke Karlchen